Die Kampfarena der Wiener
Grillfans gegen Läufer, Radfahrer gegen Rollerblader: Brutale Fehden auf der Insel
Mit 21 Kilometern Länge ist die Donauinsel wohl der längste Hotspot der Stadt.
56 Körperverletzungen und 26 Raubdelikte in 102 Tagen: Auf der Donauinsel kann es auch ohne Sonneneinstrahlung heiß hergehen. Nicht zuletzt die handfesten Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Grillfans haben die Insel der Wiener ins Blickfeld gerückt.
„Bezogen auf die Zahl der Besucher hält sich das Ausmaß aber in Grenzen“, ergänzt Roman Hahslinger von der Polizei. Pro Tag zählt die Insel 10.000 Besucher, an Wochenenden bis zu 300.000. Mehr als die Hälfte der Delikte wurden während des Donauinselfestes vom 24. bis zum 26. Juni begangen.
186 Rettungseinsätze
Aber nicht nur die Kriminalität ist ein Problemfeld: Auf dem 80 Kilometer langen Wegnetz tummeln sich Skater und Radfahrer – damit gibt es ein erhöhtes Risiko für Freizeitunfälle.
Der Arbeiter-Samariter-Bund betreibt auf der Insel vier Stationen. Seit 1. Mai mussten diese 186 Mal für Hilfsleistungen ausrücken, 33 Personen mussten ins Spital abtransportiert werden. „Damit liegen wir im Jahresvergleich leicht über dem Schnitt“, so Markus Widmer vom Arbeiter-Samariter-Bund.
„Die verschiedenen Interessen können sehr wohl unter einen Hut gebracht werden“, so SP-Gemeinderat Erich Valentin. „Die Donauinsel ist bestens organisiert und die Stadt arbeitet konsequent am Ausbau der Angebote.“
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