City-Maut
Fahrverbote für Nicht-Anrainer in der City denkbar
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou könnte sich Fahrverbote für Nicht-Anrainer vorstellen. Damit soll die Innere Stadt eine Vorreiterrolle einnehmen.
INNERE STADT. Im vergangenen Jahr ist das Thema zum ersten Mal aufgekommen, jetzt ist es in der Innenstadt wieder Nummer eins: die City-Maut. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) verkündete per Aussendung, dass alle Zeichen auf das neue System zeigen, und rief damit auch City-Chef Markus Figl (ÖVP) auf den Plan.
In der Aussendung sieht die Vizebürgermeisterin die Innere Stadt als mögliche Vorreiterin bei der modernen Verkehrsorganisation. So könnte man sich gut vorstellen, Fahrverbote für Nicht-Anrainer einzurichten. Für den Bezirkschef ist es allerdings zu voreilig, darüber zu verhandeln. "Bereits jetzt von möglichen Ergebnissen zu sprechen, ist viel zu früh. Denn das letzte Wort werden die Bewohner in Form einer Befragung haben", so der Bezirksvorsteher.
Vassilakou begründet die City-Maut mit den Modal-Split-Zahlen. Der Modal Split ist nicht mehr als eine Aufschlüsselung der verschiedenen Verkehrsmittel und wie stark sie genutzt werden. "Die stagnierende Modal-Split-Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um über weitreichendere Maßnahmen zu diskutieren, wenn wir die Blechlawine von außen stoppen wollen", so die Vizebürgermeisterin.
Noch mitten in der Arbeit
Für Figl ist aber noch nichts beschlossen. Wie auch bei der Rotenturmstraße will er keine fertige Lösung vorgeben, sondern der Verkehrskommission alle Freiheiten lassen. Dazu wurde ein eigenes Team gebildet, das sich genau mit diesem Thema beschäftigen soll. "In dieser Arbeitsgruppe sind alle Fraktionen vertreten. An der Arbeit sollen die Bewohner, aber auch die Wirtschaftstreibenden des Bezirks sowie alle Betroffenen beteiligt werden", so der City-Chef.
Denkverbote solle es dabei jedenfalls keine geben, wie Figl immer wieder betont. Der Bezirk hat auch die Vizebürgermeisterin eingeladen, sich an dem Prozess zu beteiligen. Allerdings befindet sich die Gruppe mitten in der Arbeit. "Wir haben noch große Punkte –#+etwa die Bürgerbeteiligung – vor uns", erklärt Figl.
Die City-Maut sollen sämtliche Pendler bezahlen, die aus Niederösterreich kommen. Auch eine zeitliche Begrenzung, etwa von 6 bis 10 Uhr, wurde angesprochen. Dadurch sollen die Pendler dazu motiviert werden, die Öffis zu nutzen. Die Einnahmen derer, die zahlen, sollen dann direkt in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel investiert werden.
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