Mojo Blues Band: Ein Leben für den Blues

JOSEFSTADT. Erik Trauner ist eine treue Seele. So wie er dem Bezirk treu blieb, in dem er geboren und aufgewachsen ist, blieb er auch seiner Mojo Blues Band treu. 40 Jahre ist es her, als er gemeinsam mit dem Pianisten Joachim Palden die Band gründete. Zuerst spielten sie zu zweit, Trauner Gitarre und Palden Klavier. Bald gesellten sich noch ein Bassist und ein Schlagzeuger dazu. "Joachim Palden hat 1979, zwei Jahre nach Gründung der Band, einen Boogie-Wettbewerb in der Schweiz gewonnen. Der Preis war eine Plattenproduktion. Da er die LP nicht alleine aufnehmen wollte, hat er uns mitgenommen. Das war ein guter Start für unseren Erfolg. Immerhin konnten wir einen Tonträger aufweisen, mit dem wir auch im Radio gespielt wurden. Obwohl die Aufnahme schrecklich war. Heutzutage werden Blues und Jazz im Radio ja leider ignoriert", so Erik Trauner.

Trauner fühlt sich in seinem Heimatbezirk so wohl, dass er ihn oft nur ungern verlässt. Wenn er mit seiner Band auf Tournee geht, dann tut er das gerne. Keine andere heimische Blues-Band hat auf der Welt den Stellenwert, wie die Moja Blues Band. "Ohne eitel klingen zu wollen, aber es gibt in Österreich keine Band, die mit so vielen internationalen Musikern zusammengearbeitet hat, wie wir. Einer der Musiker, der legendäre Chicao Musiker Tail Dragger, meinte einmal im Rahmen einer Zusammenarbeit: 'They're the blackest white boys I've ever seen!' (Das sind die schwarzesten Jungs, die ich jemals gesehen habe).", so Trauner. Doch nicht nur Musiker, auch Fans sind begeistert. So meinte ein Besucher nach einem Konzert: "Danke, euch sollte es auf Rezept geben!".

5.000 Konzerte in 40 Jahren

Rund 5.000 Auftritte hat die Mojo Blues Band seit ihrem 40-jährigem Bestehen etwa absolviert. Die aktuelle Besetzung der Band gibt es seit ungefähr 15 Jahren - Siggi Fassl (Gesang und Gitarre), Charlie Furthner (Piano und Gesang), Herfried Knapp (Bass) und Didi Matterberger (Schlagzeug). Manchmal, wenn ich gefragt werde, ob ich Kinder habe, antworte ich: Nein, ich habe eine Band", lacht der Musiker. "Aber im Ernst: Wir verstehen uns super, es passt einfach alles.".

Nun spielen Erik Trauner und seine Jungs auch auf einer ungewöhnlichen Bühne. Von 17. bis 24. September sticht die Band mit der Costa Deliziosa in See - von Venedig über Bari, Korfu, Mykonis, Santorin und Dubrovnik geht es wieder zurück nach Venedig. "Das ist schon etwas Besonderes für unsere Fans. Und wir treten gleich zweimal auf. Auch eine Autogrammstunde gibt es", so Trauner.

Wie zwei Kasperl

Im Laufe der 40 Jahre gab es einige Musiker, die in der Mojo Blues Band spielten. Mitbegründer Joachim Padlen stieg irgendwann aus. Auch Christian Dozzler war mit von der Partie. "Wir haben damals wie Kasperl ausgeschaut. Wir haben beide Naturwellen, die wir lange wachsen ließen, sodass wir einen riesen Schädel hatten. Und auch unsere Kleidung war sehr speziell", lacht Trauner.

Dana Gillespie sang auch in der Band. Mit ihr war Erik Trauner drei Jahre lang verbandelt. "Eine Amour fou - eine verrückte Liebe", wie er sagt. "Ich habe sie auch eingeladen, bei unseren Jubiäumskonzerten am 17. und 18. November im Metropol zu singen, aber da ist sie in Indien. Es wird aber jede Menge Gastauftritte geben, wenn auch nicht alle von ehemaligen Mojo-Blues-Mitgliedern", verspricht Trauner. Bei den Konzerten wird die Band auch eine neue CD sowie eine DVD präsentieren. "Wir haben bei drei Konzerten in den letzten ein, zwei Jahren im Metropol mitgefilmt. Das Material wird jetzt geschnitten und ist hoffentlich rechtzeitig fertig", lacht der 58-Jährige.

Info zur Band: www.mojobluesband.com

Info zur Fan-Kreuzfahrt:www.papageno.at