Öffnung der Geschäfte
Neustart in der Wollzeile

- Die Obfrau der IG Kaufleute Wollzeile, Magda Hassan, gibt einen Einblick in die aktuelle Situation.
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
bz-Lokalaugenschein auf der Wollzeile: Es darf wieder eingekauft werden, aber bringt das Erleichterung?
INNERE STADT. Seit vergangener Woche dürfen Geschäfte mit unter 400 Quadratmetern Verkaufsfläche wieder geöffnet haben. Entlang des Grabens, der Kärntner Straße und des Kohlmarkts betrifft das wohl nur wenige Läden. Den viel größeren Unterschied merkt man aber auf der Wollzeile: Dort durften so gut wie alle Unternehmer wieder ihre Türen für Kunden öffnen.
Die bz hat sich mit der Obfrau der IG Kaufleute Wollzeile, Magda Hassan, vor Ort getroffen, um über die vergangenen Wochen und den Neustart der Wollzeile zu sprechen. Viel ist in der Gasse nicht los. Zwar haben die Geschäfte wieder offen, ein großer Teil der Kundschaft bleibt jedoch aus. "Ich glaube, dass es noch viel Unsicherheit bei unseren Kunden gibt", so Hassan. Viele seien sich nicht sicher, ob sie nun überhaupt etwas anderes als Lebensmittel einkaufen dürften. "Deswegen ist die Erleichterung bei unseren Kaufleuten nur sehr gering, wenn sie überhaupt vorhanden ist", so die Obfrau des Einkaufsstraßenvereins.
Online-Shop als Abhilfe
Was an Umsatz ausbleibt, kann man eventuell mit einem Online-Shop ein wenig retten. Viele Unternehmer der Wollzeile waren damit auch schon vor der Krise ausgestattet. Zwei Betriebe mussten allerdings nachziehen. Um hier die Mitglieder zu unterstützen und für einen einheitlichen Auftritt zu sorgen, wird derzeit an einer Gesamtlösung für alle Betriebe gearbeitet. "Wir sind an einem Webshop für die Gemischtwarenhandlung Wollzeile dran, in dem das vielfältige Angebot, das es in den Geschäften der Wollzeile gibt, abgebildet und angeboten wird. Wir tüfteln außerdem an der Möglichkeit eines gemeinsamen Lieferservice. Die Zeiten verlangen neue Wege und mutige Schritte", erklärt Hassan.
Jetzt, wo der stationäre Handel wieder angelaufen ist, freut sich aber auch der Großteil der Kunden über den persönlichen Kontakt. "Wir bekommen viele positive Rückmeldungen unserer Kundschaft, die es wertschätzt, dass sie nun ihre Einkäufe wieder offline tätigen kann", berichtet Hassan.
Normalzustand im Jahr 2021
Trotz der Öffnung bräuchten die Geschäfte nach wie vor Unterstützung. Zwar werde das Online-Angebot angenommen, aber der Schaden der vergangenen Wochen sei groß. "Ich denke, es wird gut ein bis zwei Jahre lang brauchen, um den gesamten Schaden wieder auszugleichen", so Hassan.
Der Aufruf, möglichst regional einzukaufen, sei auch auf der Wollzeile zu spüren, sowohl online als auch in den Geschäften selbst. "Wir bekommen sehr viel Zuspruch", so die Obfrau, "die Touristen, die sonst einen Teil der Umsätze ausmachen, werden heuer fehlen. Allerdings setzen wir auf die Wienerinnen und Wiener, die ja auch schon in der Vergangenheit das Angebot der Wollzeile genutzt haben."
Mehr Informationen und alle Online-Shops der Wollzeile gibt es unter auf Facebook.
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