Schwänzen: Offensive im Herbst
Horst Tschaikner vom Stadtschulrat über seine Pläne und Strategien
Seit drei Monaten sind Sie als Schulschwänzbeauftragter im Amt. Was ist bisher geschehen?
HORST TSCHAIKNER: „An über 40 Schulen habe ich mich mit Lehrern, Eltern, Schülern und auch Schulschwänzern zusammengesetzt, um mir ein Bild von der Lage zu machen. Für den Herbst planen wir einen Leitfaden, der Klarheit für alle Schulpartner bringen soll.“
Wie viele Schüler schwänzen in Wien?
„Erste Schätzungen gehen von 5.000 aus. Genaue Zahlen müssen wir erst erheben.“
Welche Schüler sind vor allem davon betroffen?
„Vorneweg: Es ist kein Problem von Migranten. Was hingegen auffällt, ist die Konzentration auf den Schultyp des Oberstufenrealgymnasiums.“
Ein Tag ohne Schule, was ist so schlimm daran?
„Bis zu 40 Prozent der Schüler verlieren wir am Weg zur Matura. Ein Aspekt davon ist das Schuleschwänzen. Eine höhere Ausbildung bedeutet höhere Lebenschancen.“
Also harte Strafen?
„Nein, in vielen Fällen reicht ein einfaches Gespräch.“
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