Bin da, wenn man mich braucht
Rudi Laschka kann bereits auf 21.000 Dienststunden beim Samar iterbund zurückblicken. Stolz, aber bescheiden erzählt Rudi Laschka von seinem Leben, seinem Kosovo-Einsatz und wie er zu so vielen Orden kam!
(ebi). Mit einer Tasse Kaffee in der Hand sitzt Rudi Laschka am Tisch eines Wirtshauses und erzählt über sein Leben. Warum er nun jemand Besonderes sei, verstehe er nicht. „Wenn mich jemand braucht, bin ich einfach da“, sagt er. Nicht mehr und nicht weniger.
Immerhin kann er mit dieser Einstellung fast 21.000 Dienststunden beim Samariterbund seit seinem Beitritt im Jahre 1984 zählen. Zwei eindrucksvolle Zahlen bieten ebenso die 16 Orden und 25 Auszeichnungen, die Laschkas Person und Leistungen ehren. Ein Orden jedoch – nämlich der vom Rathaus – wartet noch auf seinen zukünftigen Besitzer.
Erschütternde Erfahrung
Bei seiner Auszeichnungssammlung liegt das goldene Verdienstkreuz des Samariterbundes ganz oben. Besonders stolz zeigt er sich darüber, da er es sich auch tatsächlich verdient hatte. Über 7000 Einsatzfahrten beweisen das große Engagement des ehemaligen Brandschutzbeauftragten der Firma Coca Cola. Dort war er seit 1978 als Kfz-Mechaniker angestellt. Zu seinen Tätigkeiten als Samariter und ebenso zu den traurigen Herausforderungen seines Lebens gehört sein sechswöchiger Albanien-Kosovo Einsatz für Albanien-Flüchtlinge. Mit 25 weiteren Österreichern betreute er die Flüchtlinge abwechselnd durch die morgendliche Küche und nachmittags in der Ambulanz. Denkt Rudi Laschka an diese Tage zurück, so trübt sich sein Gesichtsausdruck. Erschüttert erzählt er von den Erlebnissen. Grausam sei es dort gewesen. Unvergesslich.
Familie ist Nr. 1
Doch kein Meilenstein ist für Rudi Laschka so wichtig wie die Geburten seiner fünf Kinder und die 48 Jahre Ehe, die er mit seiner Frau gemeistert hat. Trotz aller nebenberuflichen Arbeit, die er ausübt, trotz jeglicher Funktionen, die er einnimmt, seine Familie ist und bleibt für immer an erster Stelle, sagt der 1943 geborene Simmeringer.
Politisch aktiv
Stolz zeigt er sich dennoch über das Verdienstkreuz des Landes Wien und die Auszeichnung des Bezirks Simmering. Diese ehren ihn für seine politischen Aktivitäten. Denn bisher habe er noch keinen Maiaufmarsch ausgelassen, seit er 1978 der SPÖ beigetreten war. Der ehemalige Kassier und Sprengelleiter ist „heute nur noch ein normaler Sektionsmitarbeiter“ in Kaiserebersdorf.
Einsatz lohnt sich
Aktiv ist Laschka auch beim ARBÖ im Vorstand tätig. Für ihn ist so viel Arbeit nicht ermüdend. Sein Engagement beschreibt er als „Dienst am Nächsten“. Dazu erzählt er gerne, dass er zu seinen unzähligen anderen Mitgliedschaften ebenso Mitglied der „Nass’n Füass“ ist, denn er selbst wurde im Jahr 1954 von der Organisation eingekleidet – „mit einem wunderschönen Anzug“, erinnert sich Laschka. Neben dem Motto: „Ich bin da, wenn man nicht braucht“, lebt er gerne mit dem Gedanken „man weiß nie, wann man selbst einmal Hilfe braucht“ und begründet somit zum zweiten Mal seinen starken Einsatz für seine Mitmenschen.
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