Die neuen Mods und Rocker
Früher zogen Jugendbanden wie die Mods und Rocker herum, um gemeinsam Spaß zu haben. Heute finden sich junge Menschen, die gemeinsam „chillen“ – und leider auch oft auf der Suche nach dem raschen Geld den Pfad der Tugend verlassen!
(kp). Im Gasometer, im Millennium Tower und in der Lugner City findet man vor allem in der kalten Jahreszeit viele Jugendliche. In Gruppen ziehen sie herum, gehen auf einen Kaffee, verbringen ihre Freizeit miteinander. Und immer öfter kommt es zu Streitereien, Einbrüchen und Raub, um schnell zu Geld zu kommen.
Diese „Banden“ behält Chefinspektor Helmut Pöttler, Leiter der Sondereinsatzgruppe Jugendkriminalität, die Teil der Abteilung Raub ist, im Blick. Gemeinsam mit seinen 18 Kollegen hat er alle Hände voll zu tun, schließlich sind die „Jugendspezialisten“ für ganz Wien zuständig. Regelmäßig sind Streifen in den Hot-Spots unterwegs – im Vorjahr führte das zu 180 Festnahmen. Die geschnappten Täter begingen immerhin 450 Straftaten! Die häufigsten Delikte seien Raub von Handys, Geld und elektronischen Geräten, weiß Helmut Pöttler. Kurz: Alles, was schnell zu Geld zu machen ist. Zumeist begehen die Jugendlichen die Taten auch spontan und gehören keiner organisierten Bande an. Bedenklich findet Helmut Pöttler, dass die „Anführer“ immer jünger werden: 14-jährige „Bandenchefs“ sind keine Seltenheit. Auch der Anteil der Mädchen bei den kriminellen Taten steigt. Hier wurde Gleichberechtigung irgendwie falsch verstanden… Viele der „üblichen Verdächtigen“ kennt die Einsatzgruppe bereits, denn regelmäßig unternehmen sie Streifen durch die Hot-Spots. Dadurch tragen sie erheblich zu einer erhöhten Sicherheit bei.
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