Ein Spielplatz von 0 bis 99
Fit im Alter: Bei der Rossau entsteht ein Generationenpark für die Fitness der Senioren
Am Alsergrund entsteht der fünfte Generationenpark in Wien. Die Fläche schließt direkt an einen Kinderspielplatz am Ufer des Donaukanals an und ist bei Bedarf noch erweiterbar. Aktionsgeräte und Hinweistafeln sollen die Fitness der Seniorinnen und Senioren fördern.
(vea). Wenn das Enkerl am Spielplatz tollt, müssen Oma und Opa nicht untätig daneben stehen. Mit einem Generationenpark können auch sie sich mit sanften körperlichen sowie geistigen Übungen betätigen. Das Konzept dieser besonderen Parks sieht nämlich spezielle Geräte und Memorytafeln für die ältere Generation vor. „Der Trend hin zu diesen Parks kommt aus Deutschland. Nachdem die Gesellschaft immer älter wird, besteht eine dementsprechende Nachfrage nach Orten, wo sich auch Menschen höheren Alters fit halten können. Die Kinder tollen ja auch am Spielplatz herum, wieso also keine Spielplätze bis 99 Jahre?“, erklärt der Sprecher der MA 42 – Wiener Stadtgärten. In Wien gibt es bereits vier Generationenparks, am Kabelwerk in Meidling, in Kagran, im Wilhelm-Neusser- und im Rudolf-Bednar-Park.
An diesen Standorten wurden der MA 42 zufolge die Parks gut angenommen und genutzt. Die Idee der Generationenparks ist also schon aus ihren Kinderschuhen heraus und hat sich in ihrer Form durchaus bewährt.
70.000 Euro investiert
Am Alsergrund wird bei der Rossau nun auch auf 250 Quadratmetern ein Park für alle Generationen entstehen. In der Bezirksvorstehungssitzung vom 24. Februar wurde einstimmig der Entschluss dazu gefasst. Mit einem Kostenrahmen von 70.000 Euro, der zur Gänze aus dem Bezirksbudget berappt wird, entsteht bis zum Sommer 2010 ein Park bei der Rossau, direkt angrenzend an den bestehenden Kinderspielplatz. Für die Ausstattung sind vier Aktionsgeräte,wie etwa eine Beinpresse, und zwei Memorytafeln für Gedächtnisübungen vorgesehen. „Wenn der Platz gut angenommen wird, gibt es die Möglichkeit, in Zukunft die Flächen zu erweitern. In der ersten Phase wird das Areal also nicht eingegrenzt“, erklärt der Sprecher der Bezirksvorsteherin Martina Malyar, Sascha Göbel. Die Lage sei außerdem aufgrund der Nähe zum Seniorenheim in der Seegasse optimal.
Auf eigenen Füßen stehen
Die eingesetzten Geräte im Generationenpark wurden in Zusammenarbeit mit der Sportfakultät der Universität Wien entwickelt und sind somit genau auf die Bedürfnisse von älteren Menschen abgestimmt. „Vor allem geht es bei den Übungen um die Balance sowie um die Stärkung der Beinmuskulatur, damit die Seniorinnen und Senioren im wahrsten Sinne des Wortes so lange wie möglich auf ihren eigenen Füßen stehen“, erklärt der Experte der MA 42 weiter. Die Geräte werden von einem Salzburger Spielgerätehersteller aus heimischem Holz hergestellt.
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