Gesucht: Feuerwerk an Ideen
Die Inzersdorfer Konservenfabrik hat 130 Jahre wesentlich zur Identität eines ganzen Stadtteils beigetragen, nun soll dort ein neues Projekt realisiert werden (die BZ berichtete)!
(wolff). Am 24. März bekräftigten Grünen-Planungssprecherin Sabine Gretner, Klubobmann Georg Irsa und Bezirksrat Martin Maly ihre Forderungen nach einer sensibleren Revitalisierung des historischen Areals: Die Beschränkung der neu zu errichtenden Gebäude auf die Höhe der alten Fabrik, eine Bedarfsermittlung für den ihrer Ansicht nach überflüssigen fünften Großsupermarkt im Grätzel und ein Überdenken des Verkehrskonzeptes. Vor allem aber fordern sie die Berücksichtigung der Inzersdorfer Bürgerwünsche nach mehr Nutzung für soziale und kulturelle Zwecke.
Aufgrund einer Umfrage der Grünen unter den Inzersdorfern meint Bezirksrat Maly: „Die Menschen vor Ort haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie am besten wissen, was sie in ihrem Stadtteil benötigen. Und dabei schlagen sie den Investor in den Punkten Realitätssinn und Kreativität um Längen.“ Georg Irsa ergänzt: „Was Inzersdorf braucht, ist keine 08/15-Planung aus der ‚Konservendose‘, sondern ein Feuerwerk an Ideen, was mit diesem bedeutenden Ort in Zukunft geschehen soll“.
Dazu präsentieren sie ihren Abänderungsantrag für die Festsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans in der nächsten Gemeinderatssitzung, der die Ideen der Grünen und der Inzersdorfer Bürger berücksichtigen soll.
Bezirksvorsteher Manfred Wurm meint zu den Wünschen der Grünen nach Einrichtung eines Kultur- und Veranstaltungszentrums: „Erstens ließe das auch die neue Widmung zu, zweitens ist das Grundstück in Privatbesitz. Dort können wir uns etwas wünschen, aber nicht vorschreiben. Drittens bleibt die Frage: Wer soll das bezahlen? In Zeiten, in denen überall gespart werden muss, sehe ich da keine Chance. Und ich mag keine programmierte Kulturruine auf Jahre hinaus!“
Zum geplanten Projekt fügt Wurm hinzu: „Ich freu mich, dass das Inzersdorfer Zentrum wieder zum Leben erwacht. Die Industrieruine gleich neben der Kirche und der Schule war dem An- und Aussehen des Ortes nicht gerade förderlich. Und die Erinnerung an die ‚Inzersdorfer‘ lebt weiter – aber mit positivem Touch.“
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