Jetzt rollen endlich die Bagger
Mit fast einem Jahr Verspätung starten nun die Bauarbeiten für die Errichtung des neuen Geriatriezentrums in Liesing. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 66,6 Millionen Euro.
(sz). Um den modernen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, hat sich der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) schon vor längerer Zeit für einen Neubau des Geriatriezentrums Liesing entschlossen. In einem EU-weiten Wettbewerb wurde unter zahlreichen Einreichungen das umweltfreundlichste und beste Projekt ermittelt. Dieses bringt die bestehende Parklandschaft am besten zur Geltung.
Einspruch verzögerte Baubeginn
Mit fast einem Jahr Verspätung starten in der zweiten Februarhälfte nun in der Perchtoldsdorfer Straße die Bauarbeiten für die Errichtung des neuen Geriatriezentrums, für das der frühere Bürgermeister Prof. Dr. Helmut Zilk kurz vor seinem Tod die
Patenschaft übernommen hat.
Begonnen wird mit der Baustelleneinrichtung, es folgt die teilweise Umspundung der Baugrube und anschließend der Aushub. Die Errichtungsarbeiten selbst werden dann voraussichtlich im Frühsommer losgehen.
Eigentlich hätten diese Bautätigkeiten schon im Frühjahr 2009 beginnen sollen. Der Einspruch der beim Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens für die Bauarbeiten zweitgereihten Baufirma gegen die Erstplatzierte hat diesen Zeitplan aber über den Haufen geworfen. Der Einspruchsexzess, der nach dem Vergabegesetz möglich ist, war erst mit Beginn des heurigen Jahres vorbei. Der neue Fertigstellungstermin des Pflegehauses ist nunmehr Ende des Jahres 2011, die neuen Bewohner können im Frühjahr 2012 einziehen. Bis dahin bleibt der Betrieb in den alten Gebäuden aufrecht.
Im neuen Liesinger Geriatriezentrum werden 322 moderne stationäre Pflegeplätze in Ein- und Zweibettzimmern entstehen, überdies ein Tageszentrum für die ambulante Betreuung von 50 alten, pflegebedürftigen Menschen. Das alte „Bettengebäude“ an der Perchtoldsdorfer Straße wird nach Fertigstellung des neuen Hauses abgebrochen und die frei werdende Fläche dem Park zugeschlagen.
Neues Zuhause für Musikschule
Der historische Teil des Schlosses wird restauriert, in ihm findet die Musikschule Liesing ihr neues Zuhause. Im nicht denkmalgeschützten Bettentrakt im Westteil des Gebäudes werden geförderte Wohnungen entstehen. Der Innenhof bleibt im jetzigen Aussehen erhalten.
Teil des Gesamtkonzeptes ist es auch, dass der Schlosspark für die Öffentlichkeit zugänglich wird, aber ein „Sperrpark“ bleibt. Das heißt: In den Nachtstunden werden die Parktore versperrt, sodass es zu keinen nächtlichen Belästigungen der Heimbewohner durch zu laute Parkbesucher kommen kann. Bezirksvorsteher Manfred Wurm rechnet damit, dass die Parkgestaltungsarbeiten als letzte Bauaktivität auf dem Areal Ende 2016 abgeschlossen sein müssten.
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