Kampf um die Fußgängerzone
(bar). Im vergangenen Jahr feierte die autofreie Verbindung zwischen Mariahilfer Straße und Windmühlgasse ihr 20-jähriges Jubiläum. Doch Anlass zur Freude gibt es wenig: „Ich beobachte, dass der Autoverkehr in der Barnabitengasse wieder stark zugenommen hat“, erklärt Renate Kaufmann, SP-Bezirksvorsteherin von Mariahilf. Diesen Umstand führt die Bezirkspolitikerin vor allem auf Ausnahmegenehmigungen durch die Magistratsabteilung (MA) 46 zurück. Insgesamt wurden 59 solcher Genehmigungen ausgestellt, mit denen man durch die Fußgängerzone zu Garagenplätzen zufahren kann: die Pfarre Mariahilf etwa hat sieben Autos angemeldet, die Gruft eines – und eine IT-Firma insgesamt 48.
„Dieses Unternehmen hat diese Sonderbewilligungen für Lieferanten und Händler beantragt“, erklärt Stefan Spitzhofer, zuständiger Teamleiter bei der MA 46. Dennoch sieht er das Hauptproblem weniger in den erteilten Genehmigungen als vielmehr in der Missachtung der Fußgängerzone. „Die Bestimmungen bezüglich der Lieferzeiten und des Verbots der Einfahrt werden nicht eingehalten. Das hat mit den Sondergenehmigungen wenig zu tun“, erklärt Spitzhofer. In den nächsten Tagen wird es einen Lokalaugenschein mit der Bezirksvorsteherin geben. Im Oktober läuft die Genehmigung aus, dann wird der Fall in einer Augenscheinverhandlung geprüft. „Ich verlange eine Überprüfung. Die Barnabitengasse muss für Fußgänger attraktiv bleiben“, so Kaufmann.
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