Mehr Mobilität in Mariahilf
Eine neue Idee präsentiert nun die Bezirkrätin Maria Kordik: Ab Ende Mai sollen sich gehbehinderte Menschen für Amtswege oder andere Erledigungen im Bezirk ein Elektro-Fahrzeug ausborgen können – bisher gibt es abr nur ein Fahrzeug.
(cor). Die SP-Bezirksrätin Maria Kordik will eine Initiative des Vereins „Mobil in Mariahilf“ gemeinsam mit der Vinzenz Gruppe umsetzen: Bewohner, die im Alltag durch Behinderungen eingeschränkt sind, sollen demnach mit einem Elektrofahrzeug ihre Amtswege und Einkäufe erledigen können. Ein Elektro-Scooter ist bereits vorhanden, weiter sollen jetzt noch folgen. „Ich habe im Alltag auch Probleme, lange Strecken zu Fuß zurückzulegen. Viele Menschen wollen diese Anstrengung nicht mehr auf sich nehmen und bleiben dann lieber zu Hause und schotten sich immer mehr von der Außenwelt ab“, meint Kordik. „Mit diesen Fahrzeugen soll diesen Leuten einfach nur vieles leichter gemacht werden. Ich selber habe schon eines von meinen Kindern bekommen und bin sehr zufrieden damit.“
Kontakte fördern
Für Kordik steht aber auch der soziale Kontakt dieser Leute ganz oben auf der Prioritätenliste: „Diese Menschen dürfen sich nicht zu Hause einsperren, nur weil es ihnen schwer fällt, eine steilere Straße bergauf zu gehen!“
Geplant sind für Mariahilf mehrere solcher Gefährte, doch derzeit fehlt es leider noch an Sponsoren, die für die Kosten aufkommen würden. „So ein Elektrofahrzeug kostet knapp 3.300 Euro. Vielleicht findet sich ja der eine oder andere Gönner“, lächelt die Behindertensprecherin Maria Kordik.
Erster Scooter vorhanden
Ein weiteres Problem ist auch die Unterbringung der Fahrzeuge. In Mariahilf gibt es wenige Hauseingänge, in denen man diese kleinen Autos einstellen könnte – Stufen zu den Eingängen machen dies leider oft unmöglich.
Untergestellt ist der erste Elektro-Scooter derzeit im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in der Stumpergasse 13. Gegen eine Gebühr von vier Euro pro Halbtag können sich Mitglieder des Vereins „Mobil in Mariahilf“ dieses Fahrzeug ausborgen und die wichtigen Wege erledigen. „Diese Leihgebühr ist glaube ich nicht hoch, wenn man bedenkt, was man in dieser Zeit alles erledigen kann. Ein Taxi kommt da gleich viel teurer“, argumentiert die Bezirksrätin Kordik.
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