Von der Malerei zur Musik
Die Margaretnerin Edith Lettner ist immer in Bewegung und Wandel. Als Saxophonistin spielt sie mit Musikern aus der ganzen Welt. Immer wieder zieht es sie nach Afrika, um ein Schulprojekt zu unterstützen. Auch ihre Liebe hat sie dort gefunden.
(siv). Für “Beautyfri 2“ im 3raum-Anatomietheater steuert die Saxophonistin Edith Lettner die Musik bei. Zu sehen ist die experimentelle Theatercollage ab 16. März. „Hubsi Kramar wollte gerne, dass in seinem Theater verschiedene Frauen gemeinsam auf der Bühne stehen.“ Das Projekt ist bereits das zweite seiner Art, auch beim ersten war die Saxophonistin mit dabei. „Alle Frauen, die gemeinsam die sechs Abende bestreiten, haben schon vorher mit Hubsi Kramar gearbeitet.“
Von der Malerei zur Musik
Lettner ist eine Spätberufene. „Ursprünglich komme ich von der Malerei, im 4. Bezirk stelle ich derzeit auch noch bis Ende April im Grünraum, Favoritenstraße 22, aus. Erst mit 23 bin ich aus einer Krise heraus zur Musik gekommen.“ Als Kind hat sie sehr leidvolle Erfahrungen mit der Musik gemacht, mittlerweile kann sie sich ein Leben ohne ihr nicht mehr vorstellen. „Aus einem inneren Instinkt heraus kaufte ich mir ein Saxophon. Ich lebe seit 15 Jahren von der Musik, wobei ich mir leichter tue, weil ich durch meine Malerei den Rahmen bereits hatte.“ Lettner ist immer in Bewegung: „Das spiegelt sich auch in meiner Malerei wider. Für mich ist das ein Zeichen, dass ich im Fluss bin, das alles gut läuft und ich nicht stagniere.“ Dass sie sich für die Musik – hauptsächlich Jazz und Weltmusik – entschieden hat, hat sie nie bereut. Außer mit ihrer eigenen Band „Freemotion“ spielt sie mit Musikern aus der ganzen Welt, so kam sie auch in den Kontakt mit Senegal, wohin sie öfters reist.
Schulprojekt in Afrika
„In den letzten Jahren war ich sieben Mal in Senegal. Nach Afrika bin ich gereist, weil ich vorher in Wien mit senegalischen Musikern gespielt habe. Ich wollte als Musikerin hin, und nicht als Touristin. Ich wohne auch nicht in Hotels, zum Glück habe ich gleich Anschluss gefunden, so dass das nicht nötig ist.“
In Senegal unterstützt die Künstlerin eine Schule. „Ich habe bei einer Schwester eines Musikers gewohnt, als ein junger Mann aus dem Dorf, in dem die Schule steht, auf Besuch kam. Der hat mir von einem Verein zur Unterstützung von Jugendlichen erzählt, damit sie nicht in die Stadt abwandern. Er fragte mich, ob ich eine Idee hätte, und so habe ich begonnen, mit den Kindern zu malen und zu basteln. Außerdem haben wir Trommeln angekauft, um mit den Kindern zu musizieren. Außerdem wollen wir ihnen Computer und Internet zur Verfügung stellen, weil es keine Schulbücher gibt.“
In Senegal hat Edith Lettner auch ihre große Liebe getroffen: „Mein jetziger Mann war mein Projektpartner in Afrika. Jahrelang war nichts zwischen uns, dann haben wir uns verliebt, und seit etwa einem Jahr sind wir verheiratet“, freut sich die Musikerin.
In Margareten ist Edith Lettner erst am 24. April wieder zu hören, im Harlikarnas in der Spengergasse 31. Wer sich vorher von ihr überzeugen möchte, hat ab 16. März im 3raum-anatomietheater dazu Gelegenheit. Infos:
www.3raum.or.at oder
www. edith-lettner.net
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