Mit dem Wienerlied bis nach Russland
Die Fidelen Hütteldorfer erfreuen das Publikum mit alten Wienerliedern, die man nicht mehr so oft hört.
Mit ihrer Musik haben es die drei sogar bis nach St. Petersburg geschafft.
(siv). Eigentlich bestehen die Fidelen Hütteldorfer aus nur einem Hütteldorfer, die beiden anderen kommen aus Liesing und Hietzing. "Ich bin der einzige richtige Hütteldorfer, bereits seit Geburt an. Bei der Gründung waren wir noch zu zweit, der Ernst Seidl und ich. Mein Cousin war der Dritte, den haben wir aufgenommen, obwohl er im 13. Bezirk wohnt", erzählt Peter Glück. Dass im Namen Hütteldorfer vorkommt, war für die Musiker sofort klar, das "Fidele" davor hat ein Bekannter vorgeschlagen. "Obwohl wir am Anfang davon nicht so angetan waren, 'fidel' erinnert ja eher an Volksmusik. Wir spielen aber alte Wienerlieder, die man nicht mehr so oft hört", so der pensionierte Maler.
Furchtbare Fiedler
Dabei konnte Peter Glück voerst nichts mit dieser Art von Musik anfangen. "Mir hat's die Zehennägel aufgestellt, wenn beim Heurigen die Fiedler gekommen sind", lacht der 70-Jährige. Musik hat er aber schon immer gemacht, früher mehr in die Richtung Beatles, Ted Herold oder Blues. Auch sein Cousin Peter Herbst hat sich schon länger neben seiner Arbeit als Zuckerbäcker der Musik verschrieben. Allerdings kannten sich die beiden Cousins nicht, denn Peter Herbst war ein uneheliches und somit verschwiegenes Kind. "Eines Tages habe ich in der Disco Chattanooga bei der Band 'Vienna Beatles' als Sänger ausgeholfen, in der mein Cousin Gitarre gespielt hat. Da wussten wir aber noch nicht, dass wir verwandt miteinander sind", so Glück.
Ähnlich dem Blues
Doch noch Gefallen am Wienerlied gefunden hat Glück, als sein Cousin immer wieder seine Kontragitarre beim Heurigen ausgepackt hat, um alte Wiener Weisen zu spielen. "Ich hab dann halt bei den Refains, die ich kannte, mitgesungen. Dabei bin ich draufgekommen, dass das Wienerlied gar nicht so schlecht ist und einiges mit dem Blues gemeinsam hat, vor allem die Texte.". 1992 dann beschlossen die beiden gemeinsam mit Ernst Seidl bei einem Glas Wein die Fidelen Hütteldorfer zu gründen. Seidl tritt nur mehr als Gast auf, das Spiel mit dem Akkordeon hat bereits seit einiger Zeit Franz Zachhalmel übernommen.
Die Fidelen Hütteldorfer sind aber nicht nur in Wien bekannt und beliebt: "Wir haben 25 Jahre lang jedes Jahr in München gespielt, und auch in anderen deutschen Städten wie Bremen oder Hamburg. Besonders toll war aber unser siebentägiges Gastspiel in St. Petersburg. Damals war Putin noch Bürgermeister dort", so Glück. Einer der ersten Auftritte aber war im Wiener Fuhrmannhaus, in der Linzerstraße 404. Dort haben wir auch unsere nächsten Auftritte, und zwar am 2. Juni und am 7. Juli. Davor treten wir noch am 19. Mai um 18 Uhr am Kinkplatz auf", so Glück.
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