Petition für einen Ute-Bock-Platz in Wien
Mehr als 15.000 Menschen haben seit Samstag die Petition "Ute-Bock-Platz" statt "Karl-Lueger-Platz" unterschrieben. Am 2. Februar findet für die verstorbene Flüchtlingshelferin ein Lichtermeer am Heldenplatz statt.
WIEN. Zwei Wiener fordern im Rahmen einer Online-Petition die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Platzes in Ute-Bock-Platz. Bis Montagvormittag fanden sie dafür bereits 15.700 Unterstützer. "Es wäre ein schönes und wichtiges Zeichen. Gerade in einer Weltstadt wie Wien", wird einer der Initiatoren, Julian Pöschl, im "Kurier" zitiert.
"Wir fordern das Magistrat der Stadt Wien auf, endlich zu handeln und den Platz im Herzen Wiens endlich nach jemandem zu benennen, der auch eine Ehrung verdient hat. Der Karl Lueger Platz soll in Ute Bock Platz umbenannt werden", heißt es auf der Homepage der Petition. Mit der Umbenennung sehe man auch eine gute Möglichkeit, sich von "Karl Lueger zu trennen". Der ehemalige Wiener Bürgermeister (1897-1910) soll ein bekennender Antisemit gewesen sein.
Seitens der Stadt gibt man sich laut "ORF" zurückhaltend. Zwar würde das Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) Unterstützung zur Bennung einer Verkehrsfläche nach Bock signalisieren. Der "Dr.-Karl-Lueger-Platz" komme dafür jedoch nicht in Frage. Man wolle nicht die Geschichte der Stadt auslöschen. Generell wird in diesem Fall oft eine Fläche benannt, die einen Bezug zur Persönlichkeit hat. Ein Jahr müsse jetzt aber noch gewartet werden.
Lichtermeer am 2. Februar
Ute Bock verstarb am Freitag, 19. Jänner, nach einer kurzen, schweren Krankheit Bock kurz nach halb fünf in der Früh im Ute-Bock-Haus in der Favoritner Zohmanngasse. Am Freitag, 2. Feburar (17 bis 19 Uhr), wird die bekannte Flüchtlingshelferin mit einem "Lichtermeer" am Heldenplatz verabschiedet.
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