Chilli Jazz Kongress
"Free Forms Of Arts" - Avantgarde in Heiligenkreuz

- Herkömmliches Instrumentarium wird ungewöhnlich verwendet.
- Foto: Peter Sattler
- hochgeladen von Peter Sattler
"Limmitationes", ein Kulturmanagementverein unter Obmann Udo Preis, hat sich ein weitreichendes Netzwerk gebaut und unterhält Kontakte zu 250 Künstlern in 16 Ländern. Den Musikern, Malern und Literaten werden dadurch ungeahnte Kommunikationsmöglichkeiten geboten, die sie gerne nutzen.
HEILIGENKREUZ (ps). Im Gasthaus Rudolf Pummer fand das Avantgardefestival "Chilli Jazz Kongress" statt, bei dem sich 22 Musiker und vier Tänzer, die auf klassischen europäischen Bühnen ihr Brot verdienen, der Zukunft widmen konnten. Mehrere Ensembles gaben Einblicke in die Welt der Avantgarde, der absolut freien Musik und des freien Tanzes. Verwendet wurden meist herkömmliche Instrumente, aber auch elektronische Tongeber, mit denen die Musiker ihre individuell gestalteten Beiträge einbrachten. Von KI gab es keine Spur.
Klänge der Zukunft
Man spielte Violine, Kontrabass, Klavier, Saxophon, Schlagwerke, Gitarren und ein elektrisches Blasinstrument, aus dem ein Komponist aus Hollywood Sounds vom Frühlingslüfterl bis zum Hubschrauberknattern herauszauberte. Es wurden Teppiche aus Tönen und Rhythmen geknüpft, die scheinbar emporschwebten und in der Ferne verschwanden. Fliegende Teppiche gibt es, möchte man meinen.
Das Trommlertrio Emil Gross (A), Yorgos Stavridis (GR) und Peter Ole Jörgensen (DK) entlockte einem einzigen Schlagzeug nie aus dem Rhythmus fallende Klänge, die vom Tröpfeln, Regenprasseln bis zum Lärm einer Maschinenhalle reichten. Schleif- und Klopfgeräusche inklusive. Tänzer aus Polen, Rumänien und Italien zeigten Himmelsbeschwörungen und Bewegungen des Alltags, vom Zeitlupentempo bis zur Hochgeschwindigkeit.
Langweilig war es nie. Das heimische Publikum war rar, aber interessiert und ging mit auf die Reise.
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