Feier zum 100. Geburtstag
HC Artmann im Neumarkter Künstlerdorf
NEUMARKT AN DER RAAB (ps). Vor 38 Jahren weilte HC Artmann auf Einladung des Kulturvereinsobmannes Feri Zotter einige Wochen in Neumarkt an der Raab. Bald scharten sich, wie überall in Österreich, Fans und Freunde um ihn und es kam zu unvergesslich schönen gesellschaftlichen Begegnungen.
Lesungen in Jennersdorf, Fürstenfeld, Güssing und Rax waren überdurchschnittlich gut besucht, HC besuchte das Waldfest des Gesangvereines, das ganz in seinem Sinne stattfand. Lampions in Baumkronen, Rotwein und Legenden. Die erste rote Mischung wurde vom Chorleiter Franz Strauß am Weinstand unter den Buchen serviert.
Nicht zu vergessen sind die Raffel Abende bei Zigeunermusik inklusive Naunau und Edi Sauerzopf und die immerwährende Betreuung durch Feri Zotter.
Eben an das denkend, fand in Neumarkt eine kleine Feier zu seinem 100. Geburtstag statt, die auch von der Tochter des Dichters Emily, Enkelin Ellis und Cousine Katharina Copony aktiv besucht wurde. Gelesen wurden Gedichte aus "Aus meiner Botanisiertrommel" sowie Übersetzungen von Villon und Goldoni von Peter Vukits, Harald Haslmayr und Petra Werkovits. Peter Sattler sagte die Ballade "Herr Artmann kommt auf den Vulkan" durch ein Ofenrohr und ließ sich "Durch des Waldtals feuchte Schlüfte" rappend von den Rudersdorfer Streichern rhythmisch begleiten, die die Texte mit Musik von Ernst Kölz, Antonin Dvorak, Jenö Takács, Karl Schönfeldinger und Johannes Brahms verbanden. Peter Vukits zitierte im urwienerischen Stil die "Ballade von der bladen Margot" und Harald Haslmayr brachte den "Tatzelwurmabort" ganz nah an Richard Wagner heran.
Petra Werkovits las "In eines Gartens Laube", eine bitter endende Liebesgeschichte in vierzeiligen Versen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.