Friedenstag
Jennersdorfer Zeichen für den Frieden
JENNERSDORF. Es war der erste Friedenstag in Jennersdorf, der während eines Krieges in Europa stattfand. Gerade deshalb sei eine derartige Veranstaltung so wichtig, betonte Initiator Willi Brunner. Ausgehend von der Diözese Eisenstadt wurde bereits am Vormittag ein Workshop zum Thema "Gibt es Hoffnung auf Frieden?" angeboten. Karl Kumpfmüller, Friedens- und Entwicklungsforscher aus Graz sprach zum Thema "Wie verträgt sich die Neutralität Österreichs mit dem Krieg in der Ukraine?" Weltweit habe sich gezeigt, dass gewaltfreier Widerstand viel mehr Auseinandersetzungen beilegen könne als Kriege, betonte der Referent. Er drängt unter UNO Mandat auf raschen Waffenstillstand in der Ukraine, Volksabstimmung und Friedensverhandlungen. "Je länger der Krieg dauert und je mehr Waffen aus dem Westen den Ukrainern Teilerfolge bringen sollten, desto eher steigt die Gefahr des Einsatzes von atomaren Waffen und damit eine weitere Eskalierung mit unabsehbaren Folgen", gab sich Kumpfmüller besorgt.
In Frieden leben
Am Nachmittag wurde in einem Workshop die Frage erörtert "Wie können wir in Frieden leben, wenn wir so verschieden sind?" Die Diskussion leitete Georg Plank von der Pastoralinnovation Graz.
Musikalische Friedensnacht
Den Abschluss machte eine Friedensnacht in der Gernotarena mit den Formationen "Uhudler libre" und "Doppeldecker". Allerdings wurde mehr diskutiert als getanzt. Es war deutlich spürbar, dass das Publikum nachdenklich gestimmt war und die ernsten Themen des vergangenen Tages in den Menschen nachwirkten. Diankon Willi Brunner war mit dem Verlauf zufrieden. "Die Teilnehmer haben im Workshop anhand von zwei "Übungen" ein Jennersdorfer Abenteuer erlebt und somit Friedensarbeit über den Jennersdorfer Raum hinaus geleistet", so Brunner.
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