Kultur in Neuhaus am Klausenbach
Neue Dauerausstellung auf und über Schloss Tabor
Wer im Internet recherchiert, wann Schloss Tabor erbaut wurde, stößt ständig auf die Jahreszahl 1469. Woher diese Angabe stammt, lässt sich nicht mehr sagen. Aber dass sie falsch ist, scheint klar: "Wir wissen das Errichtungsjahr nicht genau. Die Ursprünge von Tabor samt seinem Namen liegen bis heute im Dunkeln", sagt einer, der es wissen muss.
Wechselhafte Geschichte
Der Historiker Felix Josef hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Aufarbeitung der Geschichte des Schlosses in Neuhaus am Klausenbach befasst, dabei aber keinen Beleg für 1469 gefunden. Mit zwei Wissenschafterkollegen hat er eine Ausstellung zusammengestellt, die am Donnerstag eröffnet wurde. Sie spannt den Bogen von der mittelalterlichen Regionalgeschichte über die Inbesitznahme von Tabor durch die Batthyanys 1607 bis in die Jetztzeit, in der das Schloss für Opernaufführungen und andere Kulturzwecke genutzt wird.
"Es gibt praktisch keine Originalgegenstände mehr, die die letzten hundert Jahre überlebt hätten", berichtet Josef. Die Ausstellung konzentriert sich daher auf Bilder und prägnante Texte, die auf Schautafeln und Bildschirmen angebracht sind. Nachbildungen von Gewändern und von einer Sänfte ergänzen die Schau, die sich über sieben Schlossräume erstreckt.
Dauerausstellung
Die kostenlos zugängliche Ausstellung ist als Dauerausstellung konzipiert, die - außer während des Adventmarkts und temporärer Kunstausstellungen - das ganze Jahr zu sehen ist. Die Abgeordneten Ewald Schnecker (SPÖ) und Bernhard Hirczy (ÖVP), die dem Vorstand des Jennersdorfer Kultursommers Jopera angehören, erhoffen sich dadurch neue Impulse für den regionalen Tourismus.
Slowenische Partnerschlösser
Das hat auch damit zu tun, dass die Ausstellung auf Tabor ein Drittel einer grenzüberschreitenden Schlösser-Kooperation bildet. Eine ähnliche Dauerausstellung wurde am selben Tag auf Schloss Grad in Slowenien eröffnet, die Ausstellung in Schloss Murska Sobota folgt am 18. Oktober.
Öffnungszeiten
11. Oktober bis 30. November 2018, 14. Jänner bis 30. April 2019:
Montag - Freitag: 9.00 bis 12.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 14.00 bis 18.00 Uhr
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