Verunreinigter Bauschutt
Diskussion über Waldwegsanierung in Deutsch Kaltenbrunn
An einem Sachverhalt, der viele Gemeinden betrifft, rührt ein Spaziergänger, der im Ried Brenntich in den Deutsch Kaltenbrunner Bergen unterwegs war. Auf einem kürzlich mit Bauschutt befestigten Feld- und Waldweg entdeckte er Material, das seiner Meinung nach dort nicht hingehört.
"Neben Beton- und Ziegelbrocken wurden Plastiksäcke, -rohre und -teile, Kabel, Bruchstücke von Steinzeug, Dämm-, Fliesen- und Asphaltmaterial sowie scharfkantige Blech- und Metallteile miteingebaut", zeigt er sich gegenüber dem Bezirksblatt empört.
Vorsortierter Ziegelschutt
"Das Aufbringen von gebrochenem Ziegelschutt ist normal und legal", entgegnet Roman Wagner, Obmann des Deutsch Kaltenbrunner Jagdausschusses, auf dessen Veranlassung der Weg auf über 500 Metern Länge saniert wurde. Der Jagdausschuss habe den Schutt von einem Recycling-Unternehmen bezogen, wo aus dem Material die meisten Störstoffe aussortiert worden seien.
"Dass minimale Verunreinigungen übrigbleiben, lässt sich nicht vermeiden. Wir werden dafür sorgen, dass das händisch aussortiert wird", sagt Bürgermeisterin Andrea Reichl.
Wegebefestigung
Die Waldbesitzer, die heuer im Kampf gegen den Borkenkäfer besonders gefordert seien, benötigen für die Forstarbeit gut befestigte Wege, wirbt Wagner um Verständnis. "Wie in vielen Gemeinden erklärt sich auch in Deutsch Kaltenbrunn der Jagdausschuss zur Erhaltung der Wege bereit, die aus den Einnahmen der Jagdpacht finanziert wird", erklärt er. Von den rund 10.000 Euro Einnahmen aus der Jagdpacht seien allein für die Sanierung des Brenntich-Wegs rund 9.000 Euro draufgegangen.
Welches Abbruchmaterial weiterverwendet werden darf, gibt die Recycling-Baustoffverordnung vor. Sie untersagt unter anderem den Einsatz von Asbest, künstlichen Mineralfasern, bestimmten Kunststoffen, Teer, Mineralöl, Gips, Holzwolledämmbauplatten, Holzspanbeton, Brandschutzplatten und Kunstmarmor.
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