Information für die Jägerschaft
Letzter Jennersdorfer Bezirksjagdtag in gewohnter Form

- Bezirksjägermeister Reinhard Knaus organisierte seit 28 Jahren den jährlichen Bezirksjagdtag.
- Foto: Peter Sattler
- hochgeladen von Peter Sattler
Der Bezirksjagdtag Jennersdorf fand zum letzten Male in der herkömmlichen Form in der Gernot-Arena statt. Ende 2022 wird der Burgenländische Jagdverband aufgelöst und über die Bezirksbehörden neu strukturiert.
Die jährliche Versammlung der Jägerschaft wurde von Reinhard Knaus zu einer reifen Veranstaltung geformt, die den Bedürfnissen der Waidmänner entgegen kam. Heuer war sie von einer Rückschau geprägt, die eindrucksvoll mit Daten belegt wurden: "22.000 Hektar jagdbares Gebiet fällt auf 38 Reviere, für die 118.000 Euro Pachtgeld bezahlt werden. 500 Jagdkarteninhaber betreuen die Jagd".
Während das Niederwild dramatisch zurückgegangen ist - das Rebhuhn gilt bereits als ausgestorben -, verzeichnet man im Schwarzwildabschuss Rekorde. 695 Stück waren es 2021, 1993 waren es noch 40 Stück. Hirsche wurden 126 Stück erlegt, 1993 waren es nur 62. Rehwild stagniert bei 1.600 Stück. Insgesamt wurden 40 % als Fallwild gemeldet.
Spannend und von hohem Niveau waren Beiträge des neuen Landesjägermeisters Roman Bunyai und des Niederwildreferenten Bernhard Takacs. Bunyai beschäftigte sich mit dem Spannungsfeld zwischen Jagd, Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus, Takacs konnte wiederum wissenschaftlich unterstützt zeigen, wie man doch ein Niederwildrevier beleben kann.
Die erstarkte Jagdhornbläsergruppe ehrte Reinhard Knaus mit einem ihm gewidmeten Stück, das von Hornmeister Johann Feutl geschrieben wurde.
Ehrengäste waren Charlotte Klement, Johann Grandits und Hubert Janits. Rührend war die Teilnahme der Altjäger Josef Knaus, Franz Kern und Franz Toth, die sich auf der Liste der Geehrten fanden.
Wie sich der Verband neu gestalten wird, konnte niemand sagen. Mit der bisherigen Organisation war man weitgehend zufrieden. Tenor: "Wenn's nur so weitergeht".
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