Landtagswahl Burgenland 2020
So hat der Bezirk Jennersdorf gewählt

Foto: Gsellmann
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Am Sonntag hat das Burgenland seinen neuen Landtag gewählt. Hier finden Sie das Ergebnis der Landtagswahl im Bezirk Jennersdorf.

Beim Ergebnis handelt es sich um den tatsächlichen Auszählungsstand. Der Beitrag wird laufend aktualisiert.

Feierstimmung herrscht bei der SPÖ im Bezirk Jennersdorf. Sie konnte ihre Führungsposition massiv ausbauen. Der Stimmanteil wuchs um 13,01 % auf 48,3 %. Gegenüber 2015 vermehrte die SPÖ ihre Stimmenanzahl um mehr als ein Drittel. Die ÖVP hingegen musste einen herben Verlust hinnehmen und sank um 2,44 % auf 29,8 %. Die Blauen verloren mit minus 6,54 mehr als doppelt so viel und liegen nun bei 12,6 %. Das Wachstum der Grünen fiel mit 0,36 % auf insgesamt 6,8 % moderat aus. Die Liste Burgenland ging um 3,47 % auf 1,0 % zurück, die Neos-Liste um 0,51 % auf 1,5 %.

Geradezu sensationell war der Zuwachs der SPÖ im Bezirksvorort Jennersdorf. Vom - wenn auch niedrigen - Startniveau von 20,21 % stieg sie um 16,31 % auf 36,52 %. Einen herben Dämpfer musste hingegen die ÖVP unter Bernhard Hirczy hinnehmen. Die Partei des Landtagsabgeordneten und Bezirks-Spitzenkandidaten büßte 5,82 % der Stimmen sowie die Spitzenposition ein und kam auf 31,8 %. Der FPÖ half auch die Kandidatur von Franz Schenk auf der Bezirksliste und Gerda Poglitsch auf der Landesliste nicht. Sie verlor 6,88 % sowie Platz 2 und landete bei 18,3 %. Die Grünen stiegen um 0,86 % auf 9,2 %.

Der Erdrutschsieg der SPÖ Burgenland spiegelt sich in der drittgrößten Gemeinde des Bezirks gut wider. In Sankt Martin an der Raab legte die SPÖ um 9,0 Prozent zu und kam auf 46,0 %. Die ÖVP gewann 1,9 % und liegt nun bei 31,9 %. Großer Verlierer ist die FPÖ mit einem Minus von 7,68 %. Die Grünen, die mit Petra Eischer die Bezirksspitzenkandidatin stellten, verzeichneten mit + 2,42 % einen überdurchschnittlichen Zuwachs. Neos und LBL verloren deutlich.

In Rudersdorf, der zweitgrößten Gemeinde des Bezirks, fuhr die SPÖ einen Erdrutschsieg ein. Bezirksspitzenkandidat LAbg. Ewald Schnecker führte seine Partei zu einem Plus von 12,44 % und zur absoluten Stimmenmehrheit von 51,1 %. Die ÖVP büßte 5,61 % ein und damit mehr als die FPÖ (minus 4,7 %).

Massiv ist der SPÖ-Zugewinn auch in Deutsch Kaltenbrunn, wo Bürgermeisterin Andrea Reichl erstmals als Landtagskandidatin antrat. Ihre Partei verzeichnete ein Plus von 14,01 %. Größter Verlierer war auch hier die FPÖ mit minus 6,71 %.

Ähnlich ist das Bild in Neuhaus am Klausenbach, wo Bürgermeister Reinhard Jud-Mund ebenfalls auf der SPÖ-Liste kandidierte. Die Sozialdemokraten legten um 11,63 % zu. Die ÖVP gewann immerhin 1,93 %, während die FPÖ 8,54 % einbüßten.

Das sagen die Parteien zu den Ergebnissen der Landtagswahl Burgenland 2020 im Bezirk Jennersdorf: 

Große Freude herrschte in der SPÖ-Bezirkszentrale, als nach und nach die einzelnen Gemeindeergebnisse im Büro eintrudelten. Frenetisch bejubelt wurden die starken Zugewinne im Bezirksvorort Jennersdorf. „Ein unglaubliches Ergebnis. Ich bin wahnsinnig stolz und glücklich“, freut sich Bezirksvorsitzender Ewald Schnecker. Was war aus seiner Sicht entscheidend? „Unser Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Nach dem Bezirksfrühstück haben wir einen richtigen Auftrieb erfahren. So konnten wir einen positiven Wahlkampf, alle mit dem gleichen Ziel vor Augen, gestalten. Was bedeutet ihm das Ergebnis in seiner Heimatgemeinde Rudersdorf? Ein Plus von über 12 % und eine Fülle an Vorzugsstimmen bestätigen und würdigen die Arbeit“, so Schnecker.

Überwältigt von dem tollen Ergebnis zeigte sich auch SPÖ-Kandidat Mario Trinkl. „Ich bin dankbar und froh darüber, dass die Politik Doskozils, eine faire Politik für die Bevölkerung, weitergeführt werden kann.“

Getrübt hingegen die Stimmung in der ÖVP-Bezirksstelle. Vor allem die Verluste im Bezirksvorort lassen viel Raum zum Nachdenken. „Unser Ziel haben wir klar verfehlt“, räumt Bezirksparteiobmann Bernhard Hirczy ein. „Aber Gott sei Dank gibt es auch positive Gemeindemeldungen. In den nächsten Tagen werden wir uns die Ergebnisse näher ansehen und weiterschauen. Einen großen Dank an Nina Kren, Diethard Mausser, Elisabeth Aufner und Thomas Himler, die sich gemeinsam mit mir der Wahl stellten.“

Ähnlich nachdenkliche Atmosphäre bei den Freiheitlichen. „Die Stimmung ist gedämpft“, gesteht FPÖ-Bezirkskandidat Franz Schenk. „Gegenüber den anderen Bezirken konnten wir jedoch ein verhältnismäßig gutes Ergebnis einfahren. „Erhebliche Stimmenverluste müssen wir hauptsächlich in jenen Gemeinden hinnehmen, wo wir keine Ressourcen haben beziehungsweise keine Hausbesuche machen konnten“, so Bezirksobmann Rudolf Smolej.

Hochburgen und Tiefpunkte

  • Die SPÖ hat ihren prozentuellen Höhepunkt im Bezirk in Mühlgraben mit 66,91 % erreicht. Dahinter folgen Deutsch Kaltenbrunn mit 61,21 % und Minihof-Liebau mit 55,88 %.
  • Die ÖVP erzielte ihr bestes Ergebnis in Neuhaus am Klausenbach mit 38,43 %, gefolgt von Weichselbaum mit 37,65 % und Sankt Martin an der Raab mit 31,89 %.
  • Die FPÖ schnitt mit 18,30 % am besten im Bezirksvorort Jennersdorf ab, die Grünen mit 9,2 % ebenso.
  • In Mühlgraben verzeichnete die SPÖ mit plus 16,38 % ihren höchsten Zuwachs, gefolgt von Jennersdorf (plus 16,31 %) und Weichselbaum (plus 15,70 %).
  • Die ÖVP legte mit plus 4,56 % am meisten in Königsdorf zu, dahinter folgen Heiligenkreuz mit plus 2,75 % und Neuhaus am Klausenbach mit plus 1,93 %.
  • Für die Grünen ging es mit plus 2,42 % am stärksten in Sankt Martin an der Raab bergauf. Die FPÖ schrieb in jeder Gemeinde Verluste.
  • Am stärksten war der blaue Stimmenabfluss in Mühlgraben (minus 15,78 %), gefolgt von Königsdorf (minus 11,10 %) und Minihof-Liebau (minus 10,72 %).
  • Die Schwarzen mussten ihre größten Verluste in Mogersdorf hinnehmen (minus 8,52 %), ihre zweitmeisten in Weichselbaum (minus 8,17 %) und ihre drittgrößten in Jennersdorf (minus 5,82 %).
  • Die Roten verzeichneten in keiner einzigen Gemeinde ein Minus.

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