Nachhaltiger Achtsamer 8ter
Die Josefstadt muss zusammen halten!
Das Projekt "Nachhaltiger Achtsamer 8." fördert die Nachbarschaftshilfe. Unterstützung ist willkommen.
WIEN/JOSEFSTADT. Das Projekt "Nachhaltiger Achtsamer 8." ist etwas für Mutige. Warum? "Es braucht Mut, um nach Hilfe zu fragen", so Daniela Martos. Sie hatte die ursprüngliche Idee zu dem Konzept, das seit 2017 ständig ausgefeilt und weiterentwickelt wird.
"Wir wollen eine Caring Community sein", erklärt Martos. "Menschen aller Altersstufen und in unterschiedlichen Lebenssituationen sollen aufeinander achten und sich umeinander kümmern." Das Ziel des Projekts ist also, die Josefstädter und Josefstädterinnen miteinander in Kontakt zu bringen, damit sie aufeinander schauen.
So werden viele Probleme angegangen, die sonst zu kurz kommen. Dabei geht es etwa um ältere Menschen, die unter Demenz leiden oder nicht mehr so mobil sind. "Viele Sorgeaufgaben werden von Mitbürgern und Mitbürgerinnen, der Nachbarschaft oder sich freiwillig engagierenden Menschen übernommen", so Martos. Diese Sorgeaufgaben können recht vielfältig sein: Freiwillige begleiten Menschen zu Arztterminen, gehen mit ihnen Brieffreundschaften ein oder spielen mit ihnen Boccia.
Ein Tag für die Achtsamkeit
Dabei ist laut Martos vor allem eines zu beachten: "In allen Lebensphasen kann es notwendig werden, Hilfe anzunehmen. Und in jedem Alter kann man auf andere schauen." Um diesen Grad der Vernetzung zu erreichen, organisiert und unterstützt das Team diverse Aktionen im öffentlichen Raum. Erzählcafés gehören ebenso dazu wie Bürgerforen.
Am 10. Juni findet heuer bereits zum dritten Mal der Tag der Achtsamkeit statt. An diesem Tag öffnen verschiedene Hilfsorganisationen ihre Türen und Gassen sowie Parks im 8. Bezirk werden zu konsumfreien Begegnungszonen. So wird es auch wieder für alle Josefstädter und Josefstädterinnen die Gelegenheit geben, sich auszutauschen und Lösungen für Menschen zu finden, die Unterstützung im Alltag benötigen. Außerdem soll durch diesen Tag die Vernetzung im Bezirk gefördert werden.
Ideen und Konzepte gesucht
"Wer beim Tag der Achtsamkeit mitmachen will, kann uns noch bis 15. März eine Skizze von seiner Idee oder seinem Angebot schicken", so Martos.
Ein weiteres Beispiel für die Arbeit der Initiative sind die Kümmerkästen, die seit Juni 2021 an mehreren Orten in der Josefstadt zu finden sind, einer davon beim Wiener Würstelstand an der Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse. "Darin können Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen an die Nachbarschaft deponieren, die wir dann bearbeiten oder weiterleiten", so Martos. "Aber sie können auch Hilfe oder Unterstützung anbieten und werden mit Hilfesuchenden in Verbindung gebracht."
Zur Sache
Erreichbar ist der "Nachhaltige Achtsame 8." unter der Telefonnummer 0676/972 54 47 oder der E-Mail-Adresse martos@sorgenetz.at
Website mit Veranstaltungen: www.achtsamer.at
Die Kümmerkästen im 8. Bezirk findet man hier:
- Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse beim Wiener Würstelstand
- Florianigasse 54, Common Room
- Florianigasse 24, Nachbarschaftszentrum 8
- Strozzigasse 5, Büro Caritas Pflege, Demenz und Angehörige
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