Josefstadt
Müllinsel sorgt für reichlich Ärger in der Lerchengasse
Die Verlegung einer Müllinsel raubt den Anwohnerinnen und Anwohnern der Lerchengasse bereits seit gut zwei Jahren einiges an Lebensqualität. Eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht.
WIEN/JOSEFSTADT. Gestank und Lärm: Diese beiden Unannehmlichkeiten plagen die Anrainerinnen und Anrainer der Lerchengasse 22 schon seit zwei Jahren. Damals wurde eine Müllinsel vom Tigerpark direkt gegenüber ihr Wohnhaus verlegt.
"Im Sommer stinkt es und in der Nacht ist es laut", so ein Anwohner gegenüber MeinBezirk.at. Auch eine Mitarbeiterin der vor Ort ansässigen Wäscherei beklagt sich über die Geruchsbelästigung: "Im Sommer ist es kaum möglich, ein Fenster zu öffnen."
Bezirkschef in der Kritik
Kritik gibt es auch an Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne). Man wirft ihm vor, einen im März 2023 von allen Fraktionen außer den Grünen angenommenen Antrag zur Prüfung einer Verlegung zu ignorieren. "Seit Monaten ist jetzt die Rede davon, dass es eine Begehung für die Suche nach Alternativstandorten geben soll. Diese findet aber einfach nicht statt", so Stefanie Vasold, Chefin der SPÖ im Bezirk.
Der Bezirksvorsteher spricht hingegen von einer "Attraktivierung" des Tigerparks: "Beim Eingang zum Tigerpark entsteht gerade für die Kinder der Volksschule Zeltgasse eine Fläche zum Garteln. Dieses neue Entrée mit Blumentrögen ist Teil des Vorhabens ‚Attraktivierung des Tigerparks’, das wir im Vorjahr erfolgreich umgesetzt haben. Der vorgestellte Detailplan zur Verbesserung des Tigerparks wurde übrigens im Umweltausschuss einstimmig angenommen", so Fabisch. Aus seiner Sicht wurde die attraktivste Lösung gefunden. Eine Rückversetzung ist daher "nicht mehr angedacht".
Diese wird auch von der zuständigen MA 48 – Abfallwirtschaft nicht empfohlen: "In der Vergangenheit gab es vor allem zahlreiche Beschwerden über den Standort der Biotonnen. Diese standen damals beim Zugang zur Parkanlage, direkt neben dem Spielplatz. Aus Sicht der MA 48 stellt die teilweise Verlegung der Sammelstelle auf die Parkspur eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Variante dar. Ein Revertieren wird daher nicht empfohlen."
Alternative gewünscht
Auch wenn eine Rückversetzung in den Tigerpark nicht gewünscht wird, hoffen die Anrainerinnen und Anrainer zumindest darauf, dass sich eine andere Lösung finden lassen wird. "Links und rechts wird alles schöner gemacht und begrünt, nur auf uns vergisst man", sagt die Mitarbeiterin der Wäscherei. Die Anwohner wünschen sich, dass die im Bezirksparlament beschlossene Begehung für die Suche nach einem Alternativstandort stattfinden und sie den Gestank loswerden.
Zusätzlich gibt es einen Entwurf des Architekten Knud Nielsen. Dieser empfiehlt eine Einhausung der Müllinsel, um bei einer möglichen Rückversetzung in den Tigerpark die Geruchsbelästigung zu reduzieren.
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