Josefstadt
Mehr Contenance im Bezirksparlament wäre schon ganz nett
Eigentlich erscheint die Zusammenarbeit in der Josefstädter Bezirkspolitik recht konstruktiv. Der bezirksparlamentarische Betrieb hingegen erweckt zumindest teilweise den Eindruck einer Art Bühnenshow, die der Josefstadt nicht immer würdig ist.
WIEN/JOSEFSTADT. Man muss es leider sagen: das Josefstädter Bezirksparlament ist streckenweise ein ungut berührendes Schauspiel, bei dem man nicht wegschauen kann. Es ist ein bissel wie bei dem berühmten Autounfall, der vor den eigenen Augen passiert.
Das betrifft vor allem den Clinch zwischen ÖVP und Grünen – so ist etwa die Antipathie zwischen Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Veronika Mickel (ÖVP) greifbar und nimmt viel Raum ein – persönliche Untergriffe inklusive.
Das ist schade, weil hinter den Kulissen der teils rauen Parlaments-Bühne auch konstruktiv zwischen den Parteien gearbeitet wird – davon zeugt das Bezirksbudget, das einstimmig beschlossen wurde. Siehe dazu den Artikel unten. Natürlich darf Politik angriffig sein und ist nicht immer ein Wohlfühlverein, der Streit gehört zum Geschäft dazu.
Trotzdem würde ich mir für den 8. Bezirk wünschen, dass einige der grün-schwarzen Vertreter bzw. Vertreterinnen im Parlament künftig mehr Contenance bewahren und respektvoller miteinander umgehen, damit das ganze Schauspiel etwas würdiger wird. Sonst schadet das dem Ansehen der Bezirkspolitik. Wer will schon einen Livestream sehen, in dem sich vor allem zwei Parteien über mehrere Stunden hinweg an die Gurgel gehen?
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