Kulturstiftung KKS
Kärntner Siegerprojekte in Wien präsentiert

Choreografisches Theater. Engel des Vergessens 2013 | Foto: Kärntner Kulturstiftung
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  • Choreografisches Theater. Engel des Vergessens 2013
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Die Kärntner Kulturstiftung (KKS) gab heute die drei Siegerprojekte der mit 200.000 Euro dotierten zweiten Offenen Ausschreibung "Kunst. Kultur. Demokratie." bekannt.
KÄRNTEN. Stiftungsvorständin Monika Kircher präsentierte gemeinsam mit ORF TV-Kulturchef und Leiter des hochkarätigen KKS-Kuratoriums, Martin Traxl jene ProjektwerberInnen, die mit ihren Einreichungen in einem zweistufigen Verfahren überzeugen konnten.

Landeshauptmann  Kaiser live dabei

Mittels Live-Zuschaltung sicherte auch Kärntner Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser der KKS die Unterstützung des Bundeslandes zu: "Kunst und Kultur sind unverzichtbare Teile unseres Lebens. Sie sind vielseitig, zeigen auf, können mahnend sein, auch kritisch oder provokant. KünstlerInnen möchten durch ihr Schaffen etwas ausdrücken, eine Botschaft die sie durch ihr Werk vermitteln. Diese trägt zum Diskurs in der Demokratie bei und zeigt der Politik und auch der Gesellschaft neue Wege auf. Als Kulturreferent freue ich mich, dass Initiativen wie die Open Calls der Kärntner Kulturstiftung in hohem Maße das kulturelle Leben in unserem Bundesland bereichern".

Die Siegerprojekte

"Christine Lavant – Choreografische Theater" - dabei handelt es sich um ein literarisch-biografisches Theaterprojekt des Center for Choreography Bleiburg/Pliberk. Ziel dieses Projekts ist es, mit den Mitteln des choreografischen Theaters die Stereotypien rund um die außergewöhnliche Dichterin Christine Lavant aufzubrechen. Simplifizierende Zuschreibungen der Vergangenheit standen einem tieferen Verständnis ihres Werkes oftmals im Weg. Lavants Lyrik und Prosa sind das Werk einer hoch begabten, emotional empfindsamen, sozial sensiblen und wissbegierigen Frau. Eine Frau, die sich durch unablässige Lektüre und eine ausgeprägte soziale Intelligenz selbst gebildet hat.

Rechte erhalten

Dem Literaturwissenschaftler Klaus Amann ist es gelungen, von den Inhabern der Rechte sowohl auf Seiten Christine Lavants wie auch Werner Bergs die Zustimmung zu einer Teilveröffentlichung des Briefwechsels der beiden zu erhalten. Die Künstlergemeinschaft und die Liebesbeziehung Berg-Lavant bilden den Kern des Theaterprojekts. Für Konzept, Idee und Regie zeichnet Zdravko Haderlap verantwortlich.

"Obdach"

So lautet ein Projekt des Fotokünstlers Marko Lipuš. Mit einem Fotokunst- und Videoprojekt macht Marko Lipuš Obdachlosigkeit sichtbar und verweist auf eine verbreitete Ignoranz gegenüber Menschen, die auf der Straße leben. Ziel ist die Bewusstmachung von Obdachlosigkeit in modernen, demokratischen Verhältnissen, inszeniert mittels Videoprojektionen im (halb)öffentlichen Raum. Die Kunst verlässt die museale Komfortzone und wird auf die Straße gebracht – dorthin, wo die Wohnungslosen schon sind. In verschiedenen europäischen Großstädten sind Fotografien dazu entstanden, die für dieses Projekt zu kurzen Videoclips zusammengefügt wurden. Sie zeigen - ohne diese erkennbar zu machen - auf der Straße lebende Menschen in den Innenstädten mit ihrem Hab und Gut. Mit fließenden verlangsamten Übergängen werden die Stills zu einem Gesamtvideo choreografiert.

Hinter Schaufensterscheiben projiziert

Diese stille Videoarbeit wird ab Winter 2023 in Leerständen in Klagenfurt, Villach, Wolfsberg und Spittal an der Drau sowie in Wien, großformatig hinter Schaufensterscheiben projiziert und damit wird der Eindruck erweckt, obdachlose Personen würden sich an diesem Ort befinden. Dadurch wird das Gezeigte, werden Wohnungslose mit artifiziellen Mitteln ins Bewusstsein der PassantInnen gerückt, ohne sie vorzuführen. Sie werden zurück ins Stadtbild geholt, in dem sie sich längst befinden. Die Kooperation mit sozialen Institutionen Kärntens wird angestrebt.

"Multi Media Chor"

Dies ist ein multimediales Chorprojekt von Klaus Karlbauer. In einer multimedialen chorischen Vermessung wird gemeinsam mit jungen Menschen ein aktueller "Demokratie-Status" erarbeitet. In Workshops wird mit mithilfe von Sound, Videos und Texten den Lebenswirklichkeiten junger Menschen ein künstlerischer Ausdruck verliehen, wobei das Verbindende, das Gemeinsame immer im Zentrum steht. Die traditionelle Form des (Kärntner)-Chores dient dabei als Werkzeug, allerdings ist nicht der ungetrübte, harmonische Schön-Gesang das bestimmende Thema, sondern der vielschichtige Zusammenklang des Widersprüchlichen, manchmal auch Dissonanten. Denn der Komponist und Multimedia-Künstler Klaus Karlbauer macht Kunst, die unbequem und hochpolitisch ist, sich in den Weg stellt.

Als Film vorgestellt

Die Workshops werden videodokumentiert und am Ende des Projektes als Film, gemeinsam mit ausgewählten performativen Elementen und einer Lecture-Performance von Klaus Karlbauer, einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Premiere der ersten Ergebnisse findet im Rahmen des "Klagenfurt Festivals 2023" statt.

Sichtbarmachung als Ziel

Ziel der KKS ist es, Kärnten als Kreativraum mit herausragenden Potentialen national und international sichtbar zu machen. Die Stiftung versteht sich als unabhängige und nachhaltige Organisation, die Projekte auf Basis einer offenen Ausschreibung fördert. Ihr besonderes Anliegen ist es Impulse zu setzten und innovative Projektideen zusätzlich und unabhängig von der öffentlichen Hand zu ermöglichen.

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