Caritas Kärnten
"Neue Beschäftigungsmodelle" zur Abreitsintegration

Im einer Pressekonferenz der Caritas Kärnten wurden "Neue Beschäftigungsmodelle"zu Förderung von Langzeitarbeitslosen präsentiert. vlnr-hinten-staubmann-thalhammer-schaunig-vorne-schaar-sandriesser | Foto: Caritas Kärnten
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Das Projekt bietet für jeden Teilnehmer leicht zugängliche Möglichkeiten, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Vor allem Langzeitarbeitslose und Menschen mit Beeinträchtigung sollen dadurch gefördert werden.

KÄRNTEN. Der Arbeitsmarkt braucht flexible und neue Arbeitsmodelle. Die Caritas Kärnten bietet mit den beiden neuen Projekten "brücken.werk“ und "grown.care“ einen besonders niederschwelligen Zugang zur Beschäftigung. Das "brücken.werk“, in dem noch Plätze frei sind, richtet sich an arbeitslose, junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren, die bildungsbenachteiligt und niedrig qualifiziert sind und belastende Lebensumstände mitbringen. Manchmal kommen auch noch Herausforderungen aufgrund eines Flucht- und Migrationshintergrundes dazu. Die Teilnehmer erhalten eine fall- und stundenweise Beschäftigung mit begleitender Qualifizierung und Betreuung. Das Gartenprojekt "grown.care“ bietet langzeitarbeitslosen Frauen und Männern mit einer fall- und stundenweisen Beschäftigung sowie Beratung, Therapie und sozialpädagogischer Unterstützung neue Perspektiven in schwierigen Lebenssituationen. Zielgruppen sind Menschen, die unter psychischem Stress und/oder Krankheiten leiden, deren Lebensumstände derzeit keine Erwerbstätigkeit zulassen, und obdachlose beziehungsweise von Obdachlosigkeit bedrohte Männer und Frauen.

Sinnvolle Tätigkeiten

Christina Staubmann als Bereichsleiterin für Beschäftigung und Betriebe bei der Caritas Kärnten hält es für das Gebot der Stunde, diesen Personengruppen die Möglichkeiten einer sinnvollen Beschäftigung und Tagesstruktur bei gleichzeitiger Existenzsicherung zu geben: "Die Anforderungsprofile quer durch die Arbeitswelt haben sich erheblich verändert. Bei den Selektionsprozessen am Arbeitsmarkt bleiben die Schwachen auf der Strecke. Gleichzeitig sind das aber Menschen, die arbeiten und einen gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen. Sie schaffen das auch, wenn sie eine Arbeit bekommen, die ihren Fähigkeiten, Lebensumständen und möglichen Rahmenbedingungen entspricht.“ Arbeitslose Menschen seien immer wieder Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt. Staubmann warnt vor den schlimmen Folgen: "Wenn sie ausgestoßen werden und keine Chance bekommen, führt das häufig zu sozialem Rückzug. Aus der Zusammenarbeit mit armutsbetroffenen und langzeitarbeitslosen Menschen wissen wir, dass soziale Isolation ganz deutlich als mangelnde gesellschaftliche Teilhabe empfunden wird, aus der oft psychische Beeinträchtigungen entstehen.“

Nachhaltiges Projekt

Das Projekt "brücken.werk“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Land Kärnten kofinanziert. Arbeitsmarktreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig begründet das so: "Arbeitslosigkeit führt zu Isolation, zu Ausschluss aus der Gesellschaft und wird zu einem Teufelskreis, der soziales Miteinander und die Reintegration in den Arbeitsmarkt zu einer unüberwindbaren Hürde werden lässt. ‚brücken.werk‘ führt Jugendliche und junge Erwachsene gezielt, sensibel und nachhaltig an gesellschaftliche Teilhabe, berufliche Qualifizierung und den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt heran und bietet ihnen so wieder Perspektiven. Projekte wie diese schaffen und geben Zukunft – genau deshalb bilden sie das Herzstück der Kärntner Arbeitsmarktstrategie und des Territorialen Beschäftigungspaktes in Kärnten.“

Armbänder werden aus nachhaltigen Materialien gefertigt | Foto: Caritas Kärnten
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Unterstützung aus Althofen

"grown.care“ ist ein Beschäftigungsprojekt der Caritas, das in Zusammenarbeit mit dem High-Tech-Unternehmen Flex Althofen und der finanziellen Unterstützung der Flex Foundation umgesetzt wird. Marlene Thalhammer, Personalleiterin bei Flex Althofen, sagt: "Flex steht für Innovation in allen Bereichen. Dies bezieht sich nicht nur auf die neuesten Technologien und auf Produkte, die die Welt verändern. Auch im sozialen Bereich übernehmen wir mit den unterschiedlichsten Initiativen weltweit unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.“Die Flex Foundation wurde als Stiftung vom globalen Konzern Flex im Jahr 2002 gegründet. Heuer unterstützt die Flex Foundation das Gartenprojekt der Caritas. Für Thalhammer ist es eine Herzensangelegenheit, denn "grown.care" gibt Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht nur Rückhalt und eine sinnvolle Beschäftigung, sondern fördert auch den Anbau regionaler Lebensmittel. Gemüse & Co werden den Besucher der Wohnungslosentagesstätte "Eggerheim“ und dem magdas LOKAL zur Verfügung gestellt.

Das Gartenprojekt "grown care" baut Gemüse und Kräuter an | Foto: Caritas Kärnten
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