Bruno Arendt im Interview
Viele Sitzungen trotz kurzem Fasching

Landespräsident der Faschingsgilden: Bruno Arendt | Foto: BÖF Kärnten
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Wir sprachen mit Bruno Arendt (Landespräsident der Kärntner Faschingsgilden) über den kurzen Fasching, die aktuelle Situation und den Nachwuchs bei den Gilden.

Der Fasching geht nun richtig los – wie geht es den Kärntner Gilden eigentlich mit der Teuerung?
Bruno Arendt: Aktuell scheint es keine Probleme zu geben. Der Kartenverkauf läuft sehr gut und einige Gilden sind schon ausverkauft – zum Teil mussten sogar zusätzliche Sitzungen angesetzt werden, damit man alle Interessierten unterbringen kann.

Im Vergleich zum Vorjahr - gibt es heuer mehr, gleich viel oder weniger Sitzungen?
Der Fasching ist diesmal sehr kurz, trotzdem stellen wir in dieser Saison 208 Veranstaltungen auf die Beine, wobei hierzu auch die Umzüge zählen. Wir haben sehr viele Sitzungen – es ist wirklich wunderbar. Alle sind glücklich, dass die Corona-Pause sehr gut überstanden worden und hier alles stabil geblieben ist. Es gibt praktisch keine Gilde die w.o. geben musste – nur zwei Gilden machen heuer Sitzungspause.

Wie sieht es mit dem Faschings-Nachwuchs aus - wird es schwerer die Jugend zum Fasching zu bringen?

Es hat einmal eine Zeit gegeben, wo der Fasching ein wenig überaltert war. Wie man aber aktuell sehen kann, sind wir auf einem guten Weg und die jungen Leute machen gerne mit. Es gibt Gilden, die komplett jung sind – also vom Vorstand bis zu den Akteuren – auch dies ist für mich sehr erfreulich zu sehen.  Die Begeisterung bei den Jugendlichen ist also definitiv vorhanden, hier haben wir keine Probleme. Es gibt eher das Problem, dass die Faschingssitzungen nahezu ganzheitlich abends stattfinden und Kinder nicht auftreten dürfen – so müssen auch die Gardemädchen mindestens 18 Jahre alt sein.

Was bedeutet Ihnen der Fasching in Kärnten persönlich?

Es ist ein schönes Hobby, auch wenn es inzwischen fast zu einer Ganzjahresbeschäftigung geworden ist, weil man muss ja auch unter dem Jahr Kontakt zu den Gilden halten. Wir haben auch einmal im Jahr eine große Sitzung, wo wir uns über alles rund um den Fasching besprechen. Zudem freut es mich, dass wir seit 2018 in Kärnten jährlich eine Stadt bzw. eine Gilde haben, die das Landesprinzenpaar stellt – heuer ist das Feldkirchen.

Heuer feiern wir einen relativ kurzen Fasching. Haben Sie trotzdem mal ein Wochenende frei oder ist alles durchgetaktet?
Diese Zeit ist komplett durchgeplant. Ich bin jedes Wochenende auf einer Sitzung. Viele Gilden haben auch wochentags ihre Sitzungen, hier versuche ich möglichst ebenso anwesend zu sein. Trotzdem benötige ich sechs Stellvertreter, um allen 54 Kärntner Gilden einen Besuch abzustatten. Ein Sitzungsbesuch ist für mich immer etwas, wo man alle Beteiligten kennenlernt – vom Bühnenarbeiter bis zum Präsidenten, das ist für mich sehr wichtig. Ich bemühe mich rechtzeitig vor Ort zu sein und bleibe bis zum Schluss.

Information
Weitere Infos rund um den diesjährigen Kärntner Fasching finden Sie unter www.boef.at/kaernten

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