Rudolf Hundstorfer: "Populisten haben es immer einfacher."

- Rudolf Hundstorfer ist der SPÖ-Kandidat für die Hofburg. "Ich will Dinge vorantreiben", kündigt er an.
- Foto: Sozialministerium
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Der SPÖ-Kandidat für die Hofburg auf Kärnten-Besuch: "Mir geht es um das soziale Gefüge in Österreich."
KÄRNTEN. Sein Amt als Sozialminister habe er nicht schweren Herzens aufgegeben, sagt Rudolf Hundstorfer bei seinem Besuch in der Kärntner WOCHE. "Es ist mir nicht egal, wer Bundespräsident wird", begründet er. Und er habe sich dafür entschieden und einen Strich gemacht.
Dem amtierenden Heinz Fischer streut er Rosen - vor allem, wenn es um das Werben für Österreichs Wirtschaft im Ausland geht. Allerdings will er aus dem Amt "mehr machen, was die Lautstärke betrifft". "Wenn die Gesellschaft auseinanderdriftet, ist das ein Punkt, sich zu Wort melden", spricht Hundstorfer die Polarisierung in der Flüchtlingsfrage an.
Längere Antworten
Den "Populisten" bescheinigt er, in einer einfachen Situation zu sein. "Sie haben es immer leichter", sagt er. "Zu sagen: Grenzen dicht, löst das Problem nicht - Antworten dauern eine Spur länger." Er werde im Fall seiner Wahl versuchen, Dinge voranzutreiben - auch mit Präsidenten anderer EU-Länder. "Österreich ist da nur ein kleiner Teil der Gesamtlösung", ist er überzeugt. Zu seinem Einfluss: "Der Bundespräsident ist keine Ersatzregierung; das Parlament trifft Entscheidungen."
"Überparteilichkeit ist keine Frage"
Die Überparteilichkeit des Amtes sei für ihn "keine Frage". Bereits als ÖGB-Chef und als Vorsitzender des Wiener Gemeinderates habe er so agieren müssen. "Ich habe im Gemeinderat fünf Jahre den Strache miterlebt - und habe es ausgehalten", so der Seitenhieb Hundstorfers. Eines stellt der SPÖ-Kandidat aber klar: "Ich stehe zu meiner Vergangenheit; ich bin der Gesinnungsgemeinschaft mit 18 Jahren beigetreten."


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