Kärnten
Urlaub am Bauernhof neu gedacht: „Schräge Nächte für bunte Vögel“

Die Landesräte mit Urlaub am Bauernhof-Betrieben des Projekts „Schräge Nächte für bunte Vögel“ sowie der Landesobfrau Karin Schabus.
 | Foto: Büro LR Gruber/Posch
  • Die Landesräte mit Urlaub am Bauernhof-Betrieben des Projekts „Schräge Nächte für bunte Vögel“ sowie der Landesobfrau Karin Schabus.
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Offizielle Projektpräsentation für innovative, neue Urlaubsangebote: Eine Weiterentwicklung von Urlaub am Bauernhof durch einzigartige Übernachtungserlebnisse. Rund 370.000 Euro Unterstützung für das Projekt aus dem Regionalentwicklungs- und Tourismusreferat.

KLAGENFURT. Noch diesen Sommer werden die ersten Angebote buchbar sein, heute, Freitag, fand im Beisein von Agrarlandesrat Martin Gruber, Tourismuslandesrat Mag. Sebastian Schuschnig und Karin Schaubs, Obfrau des Landesverbands Urlaub am Bauernhof die offizielle Projektpräsentation der „Schrägen Nachte für bunte Vögel“ statt. „Urlaub am Bauernhof neu gedacht“ ist dabei das Motto. Denn „Schräge Nächte für bunte Vögel“ bietet einzigartige Übernachtungserlebnisse an besonderen Orten in Kärnten. „Der Landesverband schlägt da-mit einen innovativen und gleichzeitig nachhaltigen Weg ein. Dieses Projekt ist eine beeindruckende Kombination aus Tradition und Innovation“, sind sich Gruber und Schuschnig einig. Aus dem Regionalentwicklungs- sowie dem Tourismusreferat wurde es mit rund 370.000 Euro unterstützt.

Verschiedene Konzepte

Die Idee wird von vier „Urlaub am Bauernhof“-Betrieben in Kärnten getragen, welche traditionelle Gebäude revitalisieren, um Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen, die sich ganz klar von anderen Angeboten abheben. Drei dieser Betriebe präsentierten sich und den Umsetzungsstand ihrer Projekte beim heutigen Termin: Bei Günter und Heike Zeilinger am Natur-Gut Lassen in Himmelberg schlafen Gäste im „Stallet“, einer partiell ausgebauten Stallfläche mit Sichtfenster zu Heuschober und Kühen. Zudem wurde ein Perspektivenwechselpfad ins Leben gerufen, der den Gästen ermöglicht, von der Natur und den Tieren zu lernen. Wie es sich anfühlt, in einer überdimensionalen Bienenwabe zu nächtigen, kann man bei der Familie Kronhofer und deren Erlebnis-Imkerei in Hermagor erfahren. Unter dem Motto „Wohnen im Bienenstock“ hat man in einer ausgebauten Imker-Werkstatt die Möglichkeit, durch einen eingebauten Bienenstock den Kreislauf der Carnica-Biene zu beobachten. Im Lesachtal am Familienbauernhof Mesner ermöglicht Erwin Sokoup seinen Gästen eine Zeitreise. Durch die Revitalisierung seines Urhofes wird das authentische Übernachten in einem Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert arrangiert, jedoch mit jeglichem Komfort der heutigen Zeit. Nicht vor Ort dabei sein konnte Familie Rittler vom Gut Schloss Lichtengraben in Bad St. Leonhard im Lavanttal, die das Projekt Fischeria umsetzen. Das 100 Jahre alte Sandhaus, die ehemalige Unterkunft des Fischaufsehers, wurde für Gäste restauriert, die so in den Lebensraum Wasser eintauchen können.

Weiterentwicklung

Der Landesverband Urlaub am Bauernhof entwickle sich mit den „schrägen Nächten“ auf einem sehr hohen Niveau nochmals weiter, betonte Landesrat Gruber. „Urlaub am Bauernhof ist ein wichtiges zusätzliches Standbein für landwirtschaftliche Betriebe und sorgt insbesondere in ländlichen Regionen für Einkommen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Auch dieses neue Angebot wird dazu beitragen können, indem hier ein neuer Weg in der bäuerlichen Vermietung eingeschlagen wird“, so Gruber. Insbesondere hob er auch hervor, dass alle Betriebe in der Umsetzung auf die Verwendung regionaltypischer Materialien und alte Handwerkskunst achten sowie alte Bausubstanz in Wert setzen.

Nachfrage für Urlaub am Bauernhof 

Es sei gerade jetzt der richtige Schritt, so ein Projekt umzusetzen und zu unterstützen, betonte der Tourismusreferent. Gerade durch die Corona-Krise ist die Nachfrage für Urlaub am Bauernhof sehr stark gestiegen. „Urlauber sehnen sich nach intensiven Begegnungen mit der Natur und wollen Regionalität, Nachhaltigkeit und Tradition ganzheitlich erleben. Einzigartiges wird nachgefragt. Mit diesem Projekt wird genau das erreicht, wonach sich Urlauber sehnen“, so Schuschnig. Es sei ein wichtiges Projekt für Kärnten, um Urlaubern, neben dem klassischen Urlaub am Bauernhof-Angebot, eine innovative Alternative anzubieten. „Denn heute ist es zu wenig, den Gästen einfach nur ein Bett anzubieten, es braucht ein Gesamterlebnis.“ Insgesamt gibt es in Kärnten rund 1.200 bäuerliche Vermietungsbetriebe, wobei 400 davon qualitätsgeprüfte Mitglieder des Landesverbandes „Urlaub am Bauernhof“ sind. Obfrau Karin Schabus betonte: „Seit über 30 Jahren ist die Organisation Urlaub am Bauernhof DER Impulsgeber für den bäuerlichen Tourismus und kümmert sich um die Weiterentwicklung der Erwerbskombination Urlaub am Bauernhof.“. „Schräge Nächte für bunte Vögel“ sei ein Paradebeispiel für eine gelungene Innovation in der langjährigen Geschichte des Verbandes, so Schabus.

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