Löschnig
"Beim Eishockey sind wir in Kärnten sehr gut aufgestellt"

Michael Herzog-Löschnig: "Es tut sich einiges." | Foto: Krawagner
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Zum Saisonstart: KEHV-Präsident Michael Herzog-Löschnig im Interview mit MeinBezirk.at.

Herr Präsident, wie steht es um das Kärntner Eishockey?
Michael Herzog-Löschnig: In Kärnten sind wir, was Eishockey betrifft, sehr gut aufgestellt. Erstens durch die gute Arbeit der Vereine und zweitens durch die öffentliche Unterstützung. Im Erwachsenenbereich können wir mit unseren Vereinen von der Kärntner Liga AHC Division 1 bis in die unteren Klassen Meisterschaften abhalten. Probleme ereilen uns in der Kategorie Natureisvereine: Die müssen zunehmend in Hallen ausweichen ...

Die Nichteröffnung der Nockhalle war da wohl wenig hilfreich?
Jede Eishalle, die nicht mehr aufsperrt, schmerzt furchtbar und gerade in einer Region, die sehr viel Potenzial und schon eine ausgebaute Sport-Infrastruktur hat, da tut's dann doppelt so weh. Der EC Feld am See und die Vikings setzen heuer aus, verschiedene Trainingscamps kamen wegen der Problematik nicht zustande oder mussten ausweichen. Der aufgebaute Nachwuchs und die Arbeit mit den Schulen bricht komplett weg, so was wieder aufzubauen wird schwer. Ich will aber in dem Zusammenhang über niemanden den Stab brechen. Die Kostenexplosion nach den multiplen Krisen geht an niemandem spurlos vorbei, nicht an den Gemeinden, nicht an der Sportadministration, auch am Eishockey nicht.

Wie ist es sonst um die Infrastruktur bestellt?
Kärnten ist Hockeyland Nummer eins in Österreich. In Ferlach wird eine zweite Eisfläche in der Halle gebaut, die in Villach hoffentlich bald in Angriff genommen. Diese in Villach ist primär für das Bundesleistungszentrum (BLZ) der Damen vorgesehen. Es muss das Ziel sein, die Infrastruktur zu erhalten und zu bespielen. Mir ist es übrigens völlig egal, ob diese Eisflächen privat oder von der öffentlichen Hand gebaut und betrieben werden. Jede Eisfläche hilft uns weiter.

Wie sehen Sie das Damen-Eishockey in Kärnten?

In Kärnten gibt es eine sehr gute Struktur. In der höchsten internationalen Liga spielen die Lakers Kärnten, darunter in der Bundesliga die KAC-Damen und die VSV-Lady Hawks. Die Damenvereine kooperieren sehr gut und haben das Ziel, das entstehende BLZ mit Kärntner Spielerinnen zu beschicken. Weitere fünf Teams meldeten sich heuer für die Kärntner Meisterschaft, die KEHV Womens Alps Hockey League, das werten wir positiv. Dass die Damen-WM nach Klagenfurt kommt, ist Zeichen der guten Zusammenarbeit mit dem ÖEHV.

Welche Projekte laufen diese Saison?
Der Nachwuchs ist mir ein Herzensanliegen. Es läuft zum fünften Mal das Schulprojekt Winni, wo wir im Vorjahr 2.500 Kids bewegten. Für die ganz Kleinen stellen wir den Eishockeykindergarten auf die Beine. Hier will ich dem Land Kärnten und dem ÖEHV herzlich für die Unterstützung danken. Die Learn-to-Play-Turniere sind ein fester Bestandteil im Kärntner Eishockey. Die Kids sausen im Turniermodus jede zweite Woche durch die Eishallen. Die Nachwuchsmeisterschaft wird vom Lions-Cup, U12, U14 bis zur U16+ bespielt. Ebenso möchten wir das freundschaftliche Miteinander mit den Großvereinen erwähnen und die KEHV-Initiative für Goalies. Mit Paul Ullrich wollen wir im Skillsbereich Akzente setzen.

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