Kärntner Eishockeyverband
Die Play-offs haben eigene Gesetze

- Erster Meister der Saison und großer Jubel im Osten: Der EC 13 St. Salvator sichert sich zum zweiten Mal in Folge den Titel in der Kärntner Unterliga Ost.
- Foto: Ernst Krawagner
- hochgeladen von Michael Kurz
Playoffstart im Kärnten Eishockey: Saison nähert sich langsam der Zielgeraden. Jetzt zählt nur mehr der Sieg.
KÄRNTEN. Die Tarco Wölfe sind draußen, Köttern und Schüttorf verlieren zum Auftakt überraschend gegen das Carinthian Team bzw. Virgen. Dazu legen Lienz und Oberdrauburg vor. Das Eishockey-Unterhaus hatte letzte Woche viel zu bieten!
Erste Meisterfeier der Saison in St. Salvator
So wie voriges Jahr- der erste Meister in den KEHV-Ligen ist der EC 13 St. Salvator in der Unterliga Ost! Die Cracks von Trainer Thomas Ebner schossen Verfolger EHC Micheldorf mit 12:1 aus dem Rink, niemand kann sie in den verbleibenden zwei Runden noch einholen. Micheldorf kämpft im Fernduell gegen Friesach noch um die Vizemeisterschaft. Entschieden ist wohl auch das Rennen um den Punktekönig, wo Gernot Winkler (St. Salvator) mit 50 Punkten 13 Punkte Vorsprung auf Teamkollegen Markus Wriessnegger aufweist. Dass die Saison perfekt verlief, überraschte die Metnitztaler selbst, mussten sie doch einige Abgänge in der Übertrittszeit verzeichnen. Obmann Gernot Winkler konnte bei der Meisterfeier nicht nur KEHV-Präsident Michael Herzog-Löschnig begrüßen, auch Friesachs Bürgermeister Josef Krohnlehner ließ sich das Spektakel nicht entgehen.
Im Westen viel Neues: Oberdrauburg legt im Finale vor!
Die Sillian Bulls entschieden im Grunddurchgang sämtliche acht Spiele für sich, behielten dabei auch gegen Finalgegner Oberdrauburg die Überhand. Die Osttiroler mussten ausgerechnet im Finalhinspiel mit 0:3 die erste Niederlage einstecken. Obmann Thomas Stibellehner hadert mit dem Spielverlauf: „Heute fanden wir nicht ins Spiel und agierten sehr konzeptlos.“ Bei Oberdrauburg war die Freude natürlich riesig, die zwei späten Treffer durch Marcel Urbaner und David Hoy sorgen für eine komfortable Ausgangslage im Rückspiel. Bei aller Euphorie warnt aber Obmann Siegbert Pucher: „Ein guter Grundstein, aber ausruhen können wir uns auf dem Vorsprung nicht!“
Bitterer Auftakt für den HC Köttern
Titelverteidiger Carinthian Team rutschte als Vierter der Unterliga Mitte gerade noch in die Entscheidungsspiele, deutete aber bereits in den letzten Wochen eine ansteigende Form an. Das Team von Roland Kowalczyk erwischte den überlegenen Grunddurchgangssieger HC Köttern vor 500 Zuschauern am falschen Fuß und siegte in der Ausweiche Steindorf völlig verdient mit 7:2. Noch ist es für die Truppe von Erich Schrittesser nicht vorbei, er fordert von seinen Burschen eine Leistungssteigerung: „Ich hoffe, dass jetzt jeder verstanden hat, dass der Grunddurchgang überhaupt nichts wert ist.“
Lienz mit Mühe, Virgen überrascht in Schüttdorf
Der UEC Lienz gewann das erste Halbfinale gegen Lokalrivalen Huben II mit 6:5 nach Penalty-Shootout. Den entscheidenden Penalty vor über 600 Fans verwertete dabei Bernhard Schützenhofer. Der Grunddurchgangssieger lag bereits mit 3:0 voran, Huben konnte aber im Mitteldrittel das Spiel herumreißen, sehr zum Missfallen von Lienz-Trainer Peter Mösenlechner. Im zweiten Halbfinale überraschte Virgen mit einem 4:2 bei Newcomer Schüttdorf. Virgen-Obmann Reinhold Berger hob Goalkeeper Matthias Berger hervor: „Ein sehr großer Rückhalt!“
Zitterpartie für Ledenitzen/Feld am See
Mit einem 6:4 über die Ultras Spittal sicherte sich die SG Ledenitzen/Feld am See das Ticket für die Play-offs in der Unterliga Mitte. Die Oberkärntner verloren damit sämtliche Begegnungen, zogen sich mit 10 Mann aber ordentlich aus der Affäre. Ledenitzen/Feld am See spielt nun in den Play-offs gegen die Tigers Paternion, das zweite Duell (best of three) lautet ELV Zauchen vs. Tarco Wölfe II.
Der Titelverteidiger ist draußen!
Siegen oder fliegen hieß es am Sonntag sowohl für den VST Völkermarkt als auch für Titelverteidiger Tarco Wölfe. Die Dramaturgie bescherte der Liga ein direktes Duell um den letzten Pay-offs-Spot in der Oststaffel der Division 2. In einem abwechslungsreichen Spiel lag Völkermarkt mehr als die Hälfte der Spielzeit voran, lief nie einen Rückstand nach. Dennoch mussten die Grünweißen bis zur 60. Minute zittern, als Samuel Witting mit seinem zweiten Treffer das Heimpublikum wie Teammanager Claudio Mette erlöste: „Ein Herzschlagfinale.“ Für die Tarco Wölfe endet indes eine imposante Serie von 13 erfolgreichen Meisterschaften am Stück: Obfrau Andrea Kogler-Moschik verspricht eine Rückkehr in alter Stärke: „Jede Ära geht einmal zu Ende, wir kommen nächste Saison kampfstark zurück!“
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