Industrie sieht keine Vision für das Land Kärnten

IV-Präsident Christoph Kulterer ist mit der Entwicklung der Industrie zufrieden: Positive Stimmung seit 18 Monaten
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  • hochgeladen von Gerd Leitner

"Man darf nicht mit der Gartenschere herumtrimmen", mahnt Christoph Kulterer, Präsident der Industriellenvereinigung, zu "guten Überlegungen", wenn es um das Sparen in Kärnten geht. Und ruft gleichzeitig zu echten Reformen auf: "Man muss den Garten neu anlegen."
Gefahr sieht er im "Sparen bei Ausgaben, die direkt in die Wirtschaft gehen". Diese würden nämlich Produktivität bringen. Vielmehr fordert er unproduktive Ausgaben zu reduzieren. "Doppelgleisigkeiten, Soziales und Gesundheitswesen", nennt er als mögliche Angriffspunkte für die Landesregierung. "Ich rede nicht vom Sparen bei den Leistungen, sondern von der Steigerung der Effizienz."

"Keine Kosmetik"

Insgesamt aber fehlt ihm die Vision in den Sparhaben. "Ich sehe keine", kritisiert er. "Es wird vielmehr Kosmetik betrieben."
Auf Förderungen ist die Industrie in Kärnten nicht angewiesen – "das erwarten wir uns nicht." Wünsche, wohin öffentliche Gelder gehen sollen, hat Kulterer trotzdem. "Man muss gewisse Themen am Leben erhalten", fordert er ein. "Innovation, Forschung und die Verschränkung der Wirtschaft mit dem Bildungswesen." Die "Lenkung" sei für die Industrie von großer Bedeutung.
Insgesamt ruft er die Landesregierung zu aktiver Gestaltungspolitik auf. "Man darf nicht nur den Status quo im Land erhalten und bei Leistungen sparen", so Kulterer. Von den aktuellen Plänen hat er allerdings ein anderes Bild. "Niemand will sich die Hände schmutzig machen – was soll dabei herauskommen?", fragt er.

"Das bricht Kärnten das Genick"

Sein Beispiel ist der Regionale Strukturplan Gesundheit. "Dass man mit einer Standortgarantie einen Sanierungsplan erstellt, zeigt, dass der Sparwille nicht wirklich da ist", kritisiert der IV-Chef. Vielmehr müsse man den niedergelassenen Bereich ausbauen und in ein zentrales Krankenhaus investieren. "Langfristig bricht es uns das Genick, wenn Menschen in geschützte Bereiche hineingesteckt werden", findet er klare Worte für Arbeitsmarkt-Maßnahmen in öffentlichen Bereichen.

Gute Entwicklung

Trotz der schwierigen Lage im Land: "Die Wirtschaft weiß sich zu helfen", ist sich Kulterer sicher. Das zeigen auch die aktuellen Daten zur Stimmungslage in der Kärntner Industrie. "Seit eineinhalb Jahren herrscht positive Stimmung in Bezug auf die Auftragslage", ist er zufrieden mit der Entwicklung. 56 Prozent der befragten Betriebe melden mehr Aufträge aus dem Ausland, nur sechs Prozent weniger. Auf den Arbeitsmarkt hat das aber wenig Auswirkungen: Nur neun Prozent der Betriebe wollen zusätzliche Mitarbeiter aufnehmen.

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