Halbleiter-Produktion
Kaiser: “Infineon ist der europäische Leuchtturm“

Landeshauptmann Peter Kaiser übergibt dem Sächsischen Ministerpräsident Thomas Schmidt das Positionspapier des Landes Kärnten zum European Chips Act (ECA). | Foto: Büro LH Kaiser
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Landeshauptmann Peter Kaiser übergibt in Brüssel Kärntner Positionspapier zum European Chips Act (ECA) an Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, und betont die Notwendigkeit des Ausbaus in der Mikrochipherstellung: “Infineon ist der europäische Leuchtturm!“

KÄRNTEN. Europa muss unabhängiger und widerstandsfähiger, sprich resilienter, werden – vor allem auch im Hochtechnologiebereich. Einen wichtigen Beitrag dazu stellt der European Chips Act (ECA) dar. Mit dem ECA will die EU-Kommission die Halbleiter-Produktion in Europa stark ausbauen, Abhängigkeiten in der Halbleiter-Wertschöpfungskette reduzieren und so die Versorgung der europäischen Industrie mit Chips, die sowohl in der Industrie, in der Wirtschaft als auch im Lebensalltag aller Bürger nicht mehr wegzudenken sind, langfristig sichern.

Mikrochips unverzichtbar geworden

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser nutzte seinen gestrigen Aufenthalt in Brüssel, um im Rahmen seiner Teilnahme an der Sitzung der Fachkommission für Wirtschaftspolitik ECON des Europäischen Ausschusses der Regionen mit dem Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, über die Bedeutung und die Notwendigkeit einer gesicherten und von der EU umfassend geförderten Mikrochipproduktion zu sprechen. Er erinnert, dass Mikrochips nahezu überall unverzichtbar geworden sind: “Autos, Handys und sämtliche andere Elektrogeräte, um nur drei Beispiele zu nennen. Mikrochips beeinflussen unser gesamtes Leben bis hin zum für nachkommende Generationen so wichtigen Klima- und Umweltschutz.“

“Technologischer Leuchtturm“

Kaiser betonte im Gespräch mit Staatspräsident Schmidt einmal mehr die Bedeutung von Infineon, das ja auch in Dresden einen Zwillingsstandort zu Villach hat, für die gesamte EU: “Infineon mit seinem Hauptsitz in Villach und dem Zwilling in Dresden verfügt weltweit über eine führende strategische Infrastruktur. Das Unternehmen und seine 1,6 Milliarden-Euro-Investition in den Standort Villach sind für Europa wichtig. Infineon ist damit ein technologischer Leuchtturm in und für Europa!“ Im Sommer diesen Jahres wird zudem am Standort Villach eine neue Wasserstoffanlage in Betrieb gehen, mit der grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. 

ECA transparent darstellen

Für den Landeshauptmann sei es wichtig, dass mit dem ECA Leuchttürme wie Infineon dabei unterstützt werden, ihre Forschungs- und Produktionsarbeit noch weiter zu erhöhen. Allerdings, so Kaiser, sei aus der Sicht Kärntens die Berechnung des finanziellen Gesamtvolumens des vorgeschlagenen Chip-Gesetzes bisher nicht hinreichend nachvollziehbar und sollte seitens der EU-Kommission transparenter dargestellt werden. Wichtig sei darüber hinaus auch, dass die EU bestehende Lieferketten für Grundstoffe, die zur Produktion notwendig sind und großteils noch aus dem asiatischen Raum kommen, sichert. Auch die Notwendigkeit verstärkter Bildungs- und Ausbildungsinitiativen, um dem wachsenden Fachkräftebedarf in dem Bereich nachkommen zu können, wurde vom Landeshauptmann angesprochen.

Landeshauptmann Peter Kaiser übergibt dem Sächsischen Ministerpräsident Thomas Schmidt das Positionspapier des Landes Kärnten zum European Chips Act (ECA). | Foto: Büro LH Kaiser
Landeshauptmann Peter Kaiser mit dem Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, und Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin der Steiermark | Foto: Büro LH Kaiser

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