PRO-GE sichert Bosch-Mahle volle Unterstützung zu
Kärntner Metaller blickten mit PRO-GE auf 2016 zurück und wagten auch einen vorsichtig positiven Blick in die Zukunft.
KÄRNTEN. 90 Betriebsräte aus den Bereichen Metall, Textil, Nahrung und Chemie folgten der Einladung der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) zum Neujahrsbrunch. Das Thema war natürlich der anstehende Verkauf von Bosch-Mahle. PRO-GE-Landesvorsitzender und AK-Präsident Günther Goach dazu: "Wir unterstützen sämtliche Bemühungen, einen potenten Investor zu finden. Im Vordergrund steht für uns die Absicherung des Standortes mit seinen 700 hoch qualifizierten Fachkräften." Die Verunsicherung bei Bosch-Mahle sei groß.
Absage für Ausweitung der Arbeitszeit
Goach erkenne jetzt aber positive Tendenzen am Kärntner Arbeitsmarkt. Diese müsse man vor allem mit Bildung verstärken. Nein sagt der Landesvorsitzende zur Flexibilisierung und Ausweitung der Arbeitszeit: "Die Arbeitnehmer sind flexibel genug, keine einzige Firma konnte auch nur einen Auftrag wegen Mangel an Arbeitskräften nicht erledigen. Von mir gibt es ein klares Nein zu weiteren Belastungen von Arbeitnehmern."
Stattdessen müsse man ehemaligen Arbeitnehmern ein "würdevolles Altern ohne Existenzängste" ermöglichen - durch harte Arbeit im Gesundheits-, Pflege- und Pensionsbereich.
Hilfestellung
Über die gewerkschaftliche Soforthilfe berichtete PRO-GE-Landessekretär Gernot Kleißner: "Ausstehende Lohnzahlungen, Unsicherheiten am Arbeitsplatz, Rechtsstreitigkeiten und andere Notsituationen stellen für die Menschen, die es betrifft und ihr Umfeld, eine unglaubliche Belastung dar, die meist noch mit privaten Problemen einhergeht."
PRO-GE-Mitglieder haben Anspruch auf gratis Rechtsberatung und -schutz. 2016 brachte das den Arbeitnehmern kärntenweit rund 1,1 Millionen Euro. Die gewerkschaftliche Sozialhilfe für Leiharbeiter (AKÜ-Soforthilfe) gibt es bei Verlust des Arbeitsplatzes. Sie gilt nicht als Einkommen. Das hat die Vorteile, dass sie nicht versteuert werden muss und dass sie auch nicht auf das Arbeitslosengeld bzw. die Notstandshilfe angerechnet wird. 2016 wurden 37.500 Euro Soforthilfe ausbezahlt.
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