Sparen: Ganz ohne Risiko gibt es keinen Werterhalt

Foto: Sparkasse/fritzpress

Gerade für Sparer stellen die aktuell niedrigen Zinsen eine große Herausforderung dar. "Wir wird immer schwieriger, einen Vermögenszuwachs zu erreichen", räumt Siegfried Huber, Vorstandsdirektor der Kärntner Sparkasse, ein. Eine Folge im internationalen Kontext: "Der Risikoappetit steigt wieder und damit auch die Wahrscheinlichkeit für neue Blasen."
Die Kärntner allerdings - das zeigt die aktuelle Studie zum Sparverhalten - gehen ungern ein Risiko ein. Nur jeder zehnte ist bereit, bei seinen Veranlagungen auch etwaige Verluste in Kauf zu nehmen. Dafür akzeptieren 90 Prozent der Kärntner auch die derzeit niedrigen Zinsen.

Langfristig Sparen

"Ein Werterhalt ist ohne Risiko aber nicht möglich", betont auch Rudolf Köberl, der Bereichsleiter für Privatkunden. Gerade deshalb brauche eine Veranlagung auch einen langfristigen Horizont. Laut Studie ist das den Kärntnern bewusst. Immerhin 61 Prozent stimmen der Einstellung zu, dass man bereits in jungen Jahren mit der Vorsorge und dem Sparen beginnen sollte.
Geht es um die Sparform erfahren Sparbuch (77 Prozent) und Bausparvertrag (65 Prozent) nach wie vor den größten Zuspruch. Eine Steigerung gibt es bei Veranlagungen in Fonds und Wertpapiere in den letzten fünf Jahren. 28 Prozent der Kärntner setzen auch auf diese Möglichkeiten der Geldvermehrung.

Mehrere Eisen im Feuer

Insgesamt gelten 44 Prozent der Bevölkerung als traditionelle Sparer - sie verzichten weitgehend auf riskantere Veranlagungen. Ein Viertel der für die Studie Befragten fallen unter die vielseitigen Sparer - sie nutzen die meisten Sparformen. 80 Prozent von Ihnen besitzen auch Aktien und Fonds.
Für die Bereichsleiterin für Private Banking in der Kärntner Sparkasse, Gabriela Lobnig, ist die Vielseitigkeit von großer Bedeutung. "Man sollte nicht alles auf eine Karte setzen", rät sie. Vielmehr gelte es sein Geld - auch mit unterschiedlichen Risiken - in verschiedene Sparformen zu stecken. Ein gemischtes Portfolio habe in den letzten fünf Jahren ein Plus von 19 Prozent gezeigt.
Wichtig: "Man sollte nicht in Produkten, sondern in Zielen denken", so Lobnig. Wer geklärt hat, wofür er das Geld anlegt, findet in der Beratung leichter die passenden Produkte.

Zur Sache - Sparen in Kärnten

Durchschnittlich legen Kärntner im Monat 205 Euro zur Seite. Im Jahr 2010 lag die Summe noch bei 163 Euro.

44 Prozent der Bevölkerung gelten als traditionelle Sparer, für die die finanzielle Absicherung Vorrang hat.

85 Prozent sparen für eine finanzielle Absicherung und den Notgroschen.

41 Prozent legen Geld für die Renovierung von Haus oder Wohnung auf die Seite.

40 Prozent sehen Sparen als Alters- oder Pflegevorsorge.

Von den Sparformen ist das Sparbuch mit 77 Prozent nach wie vor am meisten verbreitet.

65 Prozent der Kärntner setzen auf das Bausparen.

Eine Zunahme gibt es bei Wertpapieren, Fonds und Anleihen - 28 Prozent der Kärntner nutzen diese Anlageformen.

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