Landschaftspflegevereins Bergma(n)dl
20 Jahre versetzte Orchideenwiese
Werner Bejvl ist als Naturschützer und Obmann des Landschaftspflegevereins Bergma(n)dl längst ein Begriff. Heuer jährt sich die von ihm initierte Verpflanzung einer Orchideenwiese, die im Zuge des Autobahnbaus bedroht wurde, zum zwanzigsten Mal.
MICHELDORF. Und nicht nur die geretteten Pflanzen wachsen dank ihm immer noch und vermehren sich weiter. Die damals zusammengetroffene Naturschützergruppe ist ebenfalls gewachsen und mit ihr die betreuten Flächen.
Ihren Anfang nahmen die Bergma(n)dl somit im April und September 2001, als rund 500 Quadratmeter Orchideenwiese übersiedelt wurden. Ein Vorhaben dieser Art hatte es bis dahin in Österreich noch nicht gegeben. In dieser ersten Kooperation zwischen Kirchdorfer Zementwerk und dem Naturschutz wurden mit dem Bagger Rasenziegel im Ausmaß von 50 mal 70 Zentimeter abgezogen und an anderer, sorgfältig vorbereiteter und für die Pflanzen geeigneter Fläche wieder zu einer Wiese zusammengesetzt.
Auch übriger Bewuchs an neuen Standort übertragen
Neben den Orchideen, denen die Aktion vorrangig galt, wurde natürlich auch der übrige Bewuchs an den neuen Standort übertragen. Eine genaue Dokumentation der vergangenen 20 Jahre zeigt, dass eine solche Übersiedelung gut funktionieren kann: Zuverlässig blühen die Orchideen am neuen Standort, der von den Bergma(n)dln im Rahmen der jährlichen Wiesenpflege – neben zahlreichen weiteren wertvollen Flächen – gemäht und geheut wird.
Wer die prächtigen Wiesen selbst sehen möchte, kann dies im kommenden Frühling bei einer der angebotenen Orchideenwanderungen machen oder sich schon vorab auf der Homepage der Bergma(n)dl einlesen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.