Sommersonnenwende
Von Sonnwendfeuern, Kräuterbüscheln und traditionellen Sonnwendspeisen

Foto: Buchriegler
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Die Sommersonnenwende, am 21. Juni ist der Tag, an dem die Sonne am längsten zu sehen ist. Die kürzeste Nacht des Jahres wird traditionel von Sonnwendfeuern und Mitsommerfesten begleitet. Feuer gelten seit jeher als Symbol für die Kraft der Sonne. Schon unsere Vorfahren ließen an diesen Tag  Feuerräder über die Hügel hinunterrollen und sprangen mit Beifußgürteln und Kränzen aus Johanniskraut übers Feuer, um sich von Krankheiten und negativen Einflüssen zu befreien. Im Zuge der Christianisierung entstanden neben den Sonnwendfeuern auch die beliebten Peterlfeuer - traditionsgemäß am Abend vor Peter und Paul dem 29. Juni. 

Wer im Bezirk den Höhepunkt des Sommers mit einem Sonnwendfeuer feiern möchte, der hat am Mittwoch 18. Juni beim Schobersteinhaus, am Freitag 20. Juni ab 15.00 beim Baum mitten in der Welt in Kremsmünster oder am Freitag (Veranstalter FPÖ Kremsmünster), 13. Juni ab 16.00 in Molln hinter dem Dorfwirt (Veranstalter Rotes Kreuz Kirchdorf) Gelegenheit dazu. Am Samstag 28. Juni 2025 findet auf der Wurzeralm das traditionelle Almfest mit Bergleuchten statt. Mitglieder der Bergrettungsdienste der Pyhrn-Priel-Region entzünden auf den umliegenden Berggipfeln um 22 Uhr die „Peter-und-Paul-Feuer“. Die Freiwillige Feuerwehr Achleiten lädt heuer bereits am 21. Juni  um 18.30 zum traditionellen Peterlfeuer in den "Winklerstadl" ein und die Freiwillige Feuerwehr Leonstein veranstaltet am Freitag, dem 27. Juni ihr traditionelles Peterfeuer am Festgelände in Leonstein, direkt neben der B140. Beginn ist um 18:00 Uhr.

Brauchtum und Sonnwendbüschel

6 Tage vor und 6 Tage nach der Sonnwende ist der Überlieferung nach eine besonders magische Zeit, zu der auch eine besonderer Pflanzenmagie gehört. Denn die Pflanzen sollen zur Sommersonnenwende am heilkräftigsten sein. Ein Brauch, der wieder an Bedeutung gewinnt, ist Sonnwendbüschel aus verschiedenen heilkräftigen Sonnwendpflanzen zu binden. Dazu gehören das Johanniskraut, das als Antidepressivum bekannt ist und die Kraft besitzen soll, Sonne in Herz und Gemüt zu bringen. Auch die Kamille darf nicht fehlen. Ihre Blüte wächst, wie auch Gänseblümchen oder Margarite immer der Sonne zu. Die Germanen nannten sie "Augenbraue des Baldur, des Sonnengottes". Der wichtigste Baum des Mitsommers war schon bei den Ureuropäern die Eiche. So gehört auch unbedingt etwas Eichenlaub in den Sonnwendbuschen. Dem Gott Donar geweiht soll es der Überlieferung nach vor Blitzschlag schützen. Von Region zu Region verschieden gehören der rote und der weiße Klee, Margariten, Frauenmantel, Schafgarbe, Beifuß, Ringelblume, Kornblumen, Lavendel, Flockenblumen, Arnika, Knopfblumen, Ehrenpreis und Zittergras dazu. Generell gilt, dass  die Anzahl der Kräuter regional von 7, 9 und mehr Kräutern variiert. 

Farbsymbolik

Die Symbolik der Farben spielt  im Sonnwendbüschel ebenfalls eine Rolle. Blaue Blüten sollen vor Gewitter und Blitz schützen, rote Blüten gelten als Schutzpflanzen gegen Feuer und Hitze. Wasserfluten und Hagel sollen wiederum die weißen Blüten im Strauß abhalten. Für eine gute stabile Gesundheit steht die Farbe Gelb. Aufgehängt wurden die Sonnwendbüschel traditionell bei der Haus und Stalltür. Nahte ein Gewitter, so wurde etwas davon im Herdfeuer verbrannt.

Hollerkraft und Hollerkrapfen

Der Holunder ist eine der ersten Sonnwendpflanzen, dem neben der Heilkraft auch kulinarisch eine besondere Bedeutung zukommt. Seine Blüten tragen die Kraft der Sonne in sich und bringen noch im Winter den Körper zum Schwitzen, was hilfreich beim behandeln von Erkältungen und den Krankheiten der kalten Jahreszeit ist. Saft aus Holunderblüten ist ein beliebtes Getränk. Eine typische saisonale Speise der Sonnwendzeit sind die Hollerkrapfen. Die in Backteig herausgebackenen und in erkaltetem Zustand etwas überzuckerten Holunderblüten sind eine leckere Süßspeise die eine lange Tradition hat. Ein überlieferter Spruch heißt "Wer am meisten Hollerkrapfen essen kann, der kann am höchsten springen!" Schließlich gehörte der Sprung übers Sonnwendfeuer seit jeher zum Sonnwendfest dazu.

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