Fleischlos - wirklich gesünder?!
Gründe sich fleischlos zu ernähren gibt es viele. Neben den ethischen haben Studien nachgewiesen, dass fleischlose Ernährung das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkankungen und Diabetes Typ 2 zu erkranken stark verringert.
KIRCHDORF (str). Vegetarier und Veganer sind im Durchschnitt seltener übergewichtig, obwohl es ihnen bei ausgewogener Ernährung nicht an Vitaminen mangelt, weil beinahe alle in pflanzlichen Nahrungsmittel auch vorhanden sind. Allerdings hat eine Studie der Medizinuniversität Graz gezeigt, dass Vegetarier kein besseres subjektives Gesundheitsgefühl haben, sondern sogar häufiger krank sind und an Allergien leiden.
Sich vegetarisch und vegan zu ernähren sieht komplizierter aus, als es ist. Experten empfehlen langsam den Fleischkonsum zu reduzieren. Italienische und asiatische Rezepte stellen eine gute Alternative zur heimischen Küche dar, weil sie traditionell mit weniger Fleisch auskommen.
Auch für bereits an Diabetes und Herz-Kreislauf-Beschwerden Leidende ist fleischlose Ernährung durchaus zu empfehlen. Da pflanzliche Eiweiße die Nieren weniger belasten und der Verzicht auf gesalzenes, gepökeltes Fleisch alleine den Blutdruck nach unten regulieren kann. Zusätzlich sollte auf viel Bewegung geachtet werden. „Je mehr sich zuckerkranke Menschen bewegen, desto weniger Medikamente sind häufig von Nöten", erklärt auch Daniela Zacherl, Diabetes-Beraterin am LKH Kirchdorf.
Um den Eiweißbedarf abzudecken sind Getreide, Nüsse, Kartoffeln, Pilze, Samen und Hülsenfrüchte sehr hilfreich. Eisen lässt sich durch grünes Gemüse (wie etwa Fenchel, Mangold und Spinat), Hülsenfrüchte und Vollkornprodukten zu sich nehmen, besonders effektiv kann es in Kombination mit dem Vitamin C aufgenommen werden, das etwa in Erdbeeren, Zitronen, Orangen und Brokkoli vorhanden ist. Nur das Vitamin B12 stellt für Veganer ein Problem dar. Während 0,2 Liter Milch oder zwei Eier den täglichen Bedarf abdecken, müssen Veganer in diesem Fall auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.
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