Kirchdorf an der Krems
„Zukunft auf zwei Beinen“
Biko (24) aus Tansania hat nur ein gesundes Bein, das andere sowie seine Arme sind fehlgebildet. Das Kakonko-Team der Pfarre Kirchdorf/Krems ermöglichte mit vielen weiteren Förderern, dass Biko eine Beinprothese bekommt.
KIRCHDORF. „Zukunft auf zwei Beinen“ – die ist nun greifbar für Biko, einem 24jährigen Mann aus Tansania, mit vollem Namen Joachim Fransisco Bikolimana. Seit ein paar Tagen ist er in Kirchdorf und wurde am Montag im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Kirchdorf aufgenommen. Trotz seiner schweren Behinderung ist Biko sehr geschickt: er kann sich eigenständig ankleiden, essen, trinken, schreiben. Das Kakonko-Team der Pfarre Kirchdorf/Krems, das seit vielen Jahren in Tansania für Menschen mit Behinderungen aktiv ist, ermöglichte nun mit vielen weiteren Förderern, dass Biko eine Beinprothese bekommt.
Operation in Kirchdorf
Am Montag, 15. Jänner, wurde der junge Mann im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Kirchdorf aufgenommen. Nach den Voruntersuchungen wird die Operation erfolgen. „Eine Beinprothese ermöglicht Biko ein eigenständiges Leben“, erklärt Orthopäde Thomas Pauzenberger, der vor einem Jahr beim Projektbesuch in Kakonko vor Ort untersuchte. „Biko kann sich nur auf einem Bein hüpfend weiterbewegen, das sehr geschickt. Damit seine Gelenke des gesunden Beins geschont werden und er die Möglichkeit hat, eine Weiterbildung zu machen, ist eine Beinprothese nötig.“ Die Operation wird Thomas Pauzenberger mit seinem Bruder, dem Gefäßchirurgen Christian Pauzenberger – beide Oberärzte am Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum in Kirchdorf, durchführen.
Günther Humer, Projektleiter, stellte beim Sonntagsgottesdienst am 14. Jänner 2024 der Gemeinde das Kakonko-Team mit Biko vor und lud anschließend zu einem Stehkaffee. Die Leute waren angetan, wie wendig sich Biko bewegt und wie geschickt er beim Essen und Trinken ist. Er freute sich sichtlich über die Kontakte zu den Kirchdorfern. Biko wird ein halbes Jahr in Österreich sein, das Kakonko-Team mit 15 Personen, die sich ehrenamtlich engagieren, kümmern sich rund um Projektleiter Günther Humer um Biko. Eine davon ist Maria Spernbauer, die viele Jahre in Afrika als Hebamme tätig war und Bikos Sprache spricht.
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