1000 zusätzliche Wohnungen in 3 Jahren

Bundesrat Ewald Lindinger, Bürgermeister von Micheldorf. | Foto: SPÖ
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MICHELDORF, BEZIRK. Kontinuierlich stark steigende Mieten und stagnierende Reallöhne haben dazu geführt, dass Wohnen für immer mehr Mitbürger zum kaum mehr leistbaren Luxus wird. Einer Umfrage der Bundesregierung zufolge geben 84 Prozent der Bevölkerung an, dass niedrigere Wohnkosten zu ihrer persönlichen Entlastung beitragen würden.

Um den schwächelnden Mietwohnbau in Oberösterreich anzukurbeln, tritt die SPÖ für eine Mietwohnbauoffensive ein. Konkret sollen 1000 zusätzliche Wohnungen in den kommenden drei Jahren errichtet werden. Für den größtmöglichen Erfolg der Wohnbauoffensive mit 1000 neuen Wohnungen ist die räumliche Aufteilung entscheidend: So ist der dringliche Wohnbedarf im Bezirk Kirchdorf mit 502 Wohnungen (2010, Abteilung Statistik des Landes Oberösterreich), davon 240 mit hoher Dringlichkeit, enorm hoch.

Zur raschen Abwicklung des zusätzlichen Wohnbauvolumens soll dringend mit den Wohnbaugenossenschaften Kontakt aufgenommen werden, damit baureife Objekte früher eingereicht und verwirklicht werden.

Wohnbauoffensive ist auch ein Konjunkturprogramm

Ein Sonderwohnbauprogramm würde gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise den Bausektor unterstützen und viele Arbeitsplätze absichern. Oberösterreich ist als starkes Industriebundesland von Konjunkturschwankungen stets stark betroffen und verzeichnete in den vergangenen Monaten wiederholt sehr hohe Steigerungs-quoten bei den Arbeitslosenzahlen. So waren beispielsweise im August 2013 im Bezirk 1070 Personen arbeitslos gemeldet, eine Steigerung gegenüber dem Vor-jahr um 17,9 %!

Mehr Wohnungen sind zudem der beste Schutz gegen das starke Ansteigen der Mietpreise. Wenn 1000 geförderte Mietwohnungen mit einem gedeckelten Mietzins von 3,65 Euro pro Quadratmeter errichtet werden, dann würde das jedenfalls für eine spürbare Entlastung sorgen und dämpfend auf die Mietpreise wirken.
Auch im Bezirk Kirchdorf sind ländliche Gemeinden von Landflucht betroffen, es braucht Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie eine gute Infrastruktur vor Ort, so Lindinger. Verliert eine Gemeinde Einwohner, verliert sie auch Einnahmen.

Finanzierung über Wohnbaufonds des Landes OÖ

Die Bauoffensive (Investitionsvolumen 36,7 Mill. Euro pro Jahr) soll über einen neu einzurichtenden Landes-Wohnbaufonds finanziert werden. "Vergibt das Land Oberösterreich die Wohnbaukredite selbst, anstatt Bankzuschüsse zu leisten, verbessern sich die Kreditkonditionen, da Spesen und Gewinnanteile der Banken wegfallen. Ein Wohnbaufonds verursacht außerdem keine neuen öffentlichen Schulden, da dem aufgenommenen Geld die Forderungen gegenüber den errich-tenden Wohnbaugenossenschaften gegenüberstehen", informiert BR Ewald Lindinger. Wenn der Wohnbaufonds Kredite vergibt, sei das nicht Maastricht-schädlich. Außerdem soll es zu keinen weiteren Verkäufen von Wohnbaudarlehen mehr kommen. Die Rückzahlungen aus den Darlehen müssen ins Wohnbaubudget fließen und für zusätzliche Neubauten verwendet werden.

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