Das Christkind kommt bald
Das Markenzeichen der Vorweihnachtszeit
In wenigen Tage ist es soweit und für viele Menschen beginnt die schönste Zeit im Jahr: der Advent.
KIRCHDORF. Im Advent wird viel Wert auf zahlreiche Traditionen gelegt. Ein lange gepflegter Brauch ist auch der Adventkranz. Schon 1839 wurde dieser in Hamburg zum ersten Mal aufgestellt, um armen Straßenkindern das Warten auf Weihnachten zu verkürzen. Bis heute hat sich der Adventkranz etabliert und gehört in vielen Familien zu Weihnachten dazu. Die Mitglieder der Goldhauben-, Hut- und Bauerngruppe Kirchdorf, haben wertvolle Tipps, wie der perfekte Adventkranz gelingt.
DIY Adventkranz
Grundsätzlich werde der Kranz aus Tannenreisig, Koniferen, Efeu, oder Wacholder gefertigt. "Zuerst die kleinen Zweige vorschneiden. Viel Reisig nehmen und in gleichmäßige Büschel aufteilen. Man kann immer ein bisschen durchmischen, zwischen Reisig, Efeu, und was der Garten sonst noch so hergibt!", sind sich die Mitglieder einig. Der traditionelle Adventkranz bestehe jedoch nur aus Tannenreisig. Auch hier gibt es etwas Wichtiges zu beachten: "Wir bekommen das Reisig von heimischen Bauern geschenkt. Diese schlagen es traditionell drei Tage vor dem elften Vollmond. Somit bleibt es lange frisch." Dann werden die kleinen Büschel auf den Grundkranz gelegt und mit Bindedraht festgebunden. Als Geheimtipp erklären die Expertinnen: "Ganz wichtig ist es, den Kranz immer schön fest zu binden! Nach der Zeit kann es sonst passieren, dass die Zweige herausrutschen."
"Es ist schön, das Brauchtum zu erhalten und mit dem Erlös etwas Gutes zu tun."
Andrea Krennmayr
Als Grundkranz könne man einen Ring aus Stroh, Lianen oder Plastik verwenden. Büschel für Büschel arbeitet man sich schließlich vor, bis alles unter dem Reisig verschwunden ist. Für die Frauen der Goldhauben-, Hut-, und Bauerngruppe Kirchdorf ist der Kranz dann verkaufsbereit: "Wir dekorieren unsere Kränze grundsätzlich nicht. Dass soll Jedem selbst überlassen sein." Persönlich sind sich die Kirchdorferinnen aber einig: "Unsere eigenen Adventkränze halten wir ganz nach dem Motto "weniger ist mehr". Wenn überhaupt, dann kommen nur Naturmaterialien darauf, wie getrocknete Orangenscheiben, Zimtrinde, Zieräpfel, kleine Zapfen oder Maschen in traditionellen Farben und Kerzen."
Etwas Gutes tun
Der Kranz bleibt bis zum heiligen Abend stehen. Um ihn möglichst lange frisch zu halten, könne man einen Grundkranz aus Stroh verwenden und diesen ein wenig befeuchten, oder über den Lianenkranz Zeitungspapier wickeln. "Es ist auch geschickt, denn Kranz über Nacht nach draußen zu stellen." Grundsätzlich hat der Adventkranz für die Kirchdorferinnen eine wichtige Bedeutung: "Es ist schön das Brauchtum zu erhalten und mit dem Erlös etwas Gutes zu tun." Doch nicht nur Kränze, auch sogenannte "Greane Weihnachtn", Türzöpfe, Kräuterbüschel, Kekse, Holzarbeiten, und allerlei andere liebevoll handgemachte Produkte bieten die Goldhauben beim "Kirchdorfer Adventzauber" am 25. und 26. November ab 9 Uhr zum Verkauf an. Der Reinerlös wird zu hundert Prozent gespendet.
Do it yourself (DIY)
Materialien:
• Tannenreisig, Bindedraht, Gartenschere, Grundkranzl
So geht´s:
• Grundkranz vorbereiten • Reisig in die passende Länge schneiden • kleine Büschel am Kranz legen • mit Bindedraht fixieren • Kerzen daraufstecken • mit Deko schmücken
Zur Sache:
Die Goldhauben-, Hut- und Bauerngruppe Kirchdorf ist auf der Suche nach jungen motivierten Leuten, die ebenfalls am Erhalt des Brauchtums interessiert sind. Bei Interesse kann man die Mitglieder beim monatlichen Treffen besuchen und wird über zahlreiche Aktivitäten wie Beugelsonntag, Erntedankfest, uvm. informiert. Mehr Infos:andrea@krennmayr.com
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