Der "Rumplmayrsteig" auf die Kampermauer ist gerettet
Der von Karl Rumplmayr angelegte Steig in die Kampermauern am Hengstpaß stand nach dem Ableben seines Urhebers vor dem Aus. Wegen fehlender Wegsanierung und Instandhaltung musste der Steig von den Grundeigentümern aus Haftungsgründen gesperrt werden.
ROSENAU, WINDISCHGARSTEN. "Dankenswerterweise hat die Alpenvereinssektion TK Windischgarsten den Rumplmayrsteig in ihren Betreuungsbereich übernommen. ÖAV Sektionsvorsitzender Eugen Schmid hat mit den Grundeigentümern, den Besitzern der Puglalm, der Agrargemeinschaft `Alpe am Kampbachtale´ sowie den Österreichischen Bundesforsten die vertragliche Basis dafür geschaffen“, freut sich Franz Sieghartsleitner vom Nationalpark Kalkalpen anlässlich der Erstbegehung der sanierten Anlage am 13. Mai über das Engagement des Alpenvereins und die Erhaltung der Weganlage im Nationalpark Kalkalpen.
„14 Alpine Steige von zusammen rund hundert Kilometer Länge werden bisher schon von unseren 14 Wegewarten betreut. Nun kommt mit dem Rumplmayrsteig als Fünfzehnter weitere Arbeit auf sie zu“, lobte Vorsitzender Eugen Schmid seine erprobten und emsigen Wegewarte. Hans Eibl und sein Team (Hubert Scheik, Helmut Klinser und Karl Altmüller) betreuen nun diesen Steig mit der ÖAV-Wegnummer 474. Der alpine Rumplmayrsteig wurde ausgebessert, teilweise etwas umgelegt und im obersten Bereich musste die Seilsicherung bis zum Karlkreuz von Heli Steinmassl völlig ausgetauscht werden. Vom Karlkreuz führt der Steig über die Schartenspalte zum Gipfel der Kampermauer. Dort wurden ein Halteseil und zusätzliche Trittbügel befestigt.
Als hervorragender Ausgangspunkt für die Wanderung erwies sich die gastliche Puglalm. Zu den Klängen von Tonis`s Weisenbläser stärkten sich die Erstbegeher des sanierten Steiges mit köstlichen Almschmankerl.
Zum Rumplmayrsteig:
Blüten- und artenreich präsentiert sich der sonnseitig gelegene Rumplmayrsteig im Frühjahr und Sommer. Erst steigt man über den Almboden zum Waldrand der Kampermauer hinauf. Danach führt der Steig steiler durch Wald und über Grashänge in das mit Latschen bewachsene Felsgelände. Der letzte Teil des Wegabschnittes führt entlang einer Seilsicherung zu einer Felskanzel (1220 m), die für ein Kreuz und ein luftiges Sitzbankerl Platz bietet. Von hier hat man eine wundervolle Aussicht Richtung Westen zum Toten Gebirge und Richtung Südost zu den Haller Mauern sowie auf die Puglalm hinab. Von hier können trittsichere Bergsteiger noch zum Gipfel der Kampermauer (1.394 m) hinauf steigen.
Schwierigkeit: Schwindel- und Trittsicherheit sind unbedingt erforderlich
Ausgangspunkt: Puglalm (873 m)
Aufstieg bis Karlkreuz: ca. 1 Std.
Aufstieg bis Gipfel Kampermauer: ca. 1,5 Std.
Höhenmeter bis Karlkreuz: 350 m
Für den Rückweg vom Karlkreuz hinab zur Puglalm und zur Karlhütte wird man in etwa eine ¾ Stunde einplanen müssen.
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