Eine organisierte Nachbarschaftshilfe


Margit Hoffmann-Derflinger ist 
Projektkoordinatorin
 des Dachverbandes ZeitBank55+
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Margit Hoffmann-Derflinger ist 
Projektkoordinatorin
 des Dachverbandes ZeitBank55+

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BEZIRK (sta). 
Der erste Verein wurde 2006 in Molln gegründet. Derzeit gibt es im Bezirk Kirchdorf sieben Vereine. Molln, Inzersdorf, Kirchdorf, Vorderstoder, Wartberg an der Krems, Roßleithen und seit 2013 auch in Schlierbach. Insgesamt gibt es 40 Vereine in Österreich, Deutschland und Tschechien.

Die ZeitBank55+ ist ein lokal organisierter überkonfessioneller und überparteilicher Verein der vorrangig zur Sicherung der Lebensqualität im Alter beitragen will. Er ermöglicht es den Nachbarn in einer Gemeinde, ihre Talente und Fähigkeiten auch im Alter zu entfalten, Zeitguthaben für einen späteren Bedarf anzusparen oder gleich zu verbrauchen und mit gutem Gefühl Nachbarschaftshilfe in Anspruch zu nehmen. Wie das funktioniert ist ganz einfach: Klara sieht nicht mehr so gut und braucht manchmal Hilfe beim Einkaufen da sie die Schilder nicht mehr lesen kann. Franz übernimmt das für sie, bekommt dafür Stunden und kann sich so zum Beispiel von Brigitte die Hemden bügeln lassen. So ist allen geholfen.
Die Stunden werden mit einem eigens für die ZeitBank55+ entwickelten EDV-Programm verwaltet.

Das wesentliche, so glaubt man, ist in wenigen Sätzen erklärt. Die ZeitBank55+ ist aber viel mehr. Eigentlich ist sie so vielfältig wie es Mitglieder gibt und der Kreativität der Mitglieder sind kaum Grenzen gesetzt. Keiner weiß was die Zukunft bringt und die Zeitungen sind voll von düsteren Zukunftsprognosen.
„Die Alten rauben den Jungen die Zukunft“, war erst kürzlich in einer Tageszeitung zu lesen.

Zeitbank gibt Lebenszeit
"Wir in der ZeitBank55+ sagen, dass wir noch lange in der Lage sind uns auch im Alter selbst zu helfen. Oder jene die Hilfe brauchen, unterstützen zu können. Um die Hilfe auch guten Gewissens annehmen zu können wird für die Hilfe Zeit in Form von Stunden gegeben. Wir bleiben nichts schuldig. Ganz im Gegenteil. Wir geben von dem Wertvollsten das wir haben. Wir geben Lebenszeit. Freiwillig, denn Freiwilligkeit ist das oberste Gebot in der ZeitBank55+. Wir können nein sagen, wenn es nicht geht. Dann wird eben jemand anderes im Verein gefragt. Kein Problem. 
Es geht nicht darum, dass wir Leistungen erbringen müssen und das sieben Tage die Woche. Nein, es geht darum dass wir in einem Freundeskreis geborgen sind, auf den wir jederzeit zurückgreifen können, wenn es eng wird. Ein Freundeskreis in dem wir Menschlichkeit, Geborgenheit, Sicherheit und gelebte Nächstenliebe finden", sagt Projektkoordinatorin Margit Hoffmann-Derflinger.

Die ZeitBank55+ Mitglieder treffen sich mindestens einmal im Monat zum Stammtisch. So lernen sie sich gegenseitig wirklich gut kennen und einander zu vertrauen. Menschen, die sich früher nur vom Sehen und Grüßen kannten wissen plötzlich, was den anderen bewegt und welche Wünsche er hat.
"Eigentlich sollte es in jeder Gemeinde so eine ZeitBank55+ geben, sagte einmal ein Bürgermeister bei einer Vorstellung des Models.
Der Meinung sind auch wir vom Dachverband. Wir kommen gerne in Gemeinden, stellen unser Modell vor und unterstützen engagierte Bürger bei der Gründung einer ZeitBank55+ vor Ort.", sagt Hoffmann-Derflinger

Kontakte Vereine: 
ZeitBank55+

Molln, Alexius Gruber 0664 8608137

Inzersdorf, Renate Zweimüller, 0664/1538038

Wartberg, Gisela Karlhuber, 0664/ 2404104

Kirchdorf, Helmut Tschautscher, 0676 87763237
Roßleithen, Manfred Atzmüller, 0664 8952278

Vorderstoder, Ernst Lindbichler, 07564/ 8431
Schlierbach, Herta Wasserbauer, 07582/81539

Kontakt Dachverband:

Margit Hoffmann-Derflinger,
Projektkoordinatorin

hoffmann-derflinger@spes.co.at

Infos: www.zeitbank.at

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