Eine Woche für Almen und Artenvielfalt
WINDISCHGARSTEN (str). Im Rahmen der Umweltbaustelle "Bergmahd, Wald & Wildnis" des Alpenvereins spendeten sieben Freiwillige ihre Zeit und Arbeitskraft um Almflächen und Bergwiesen auf der Weingartalm im Nationalpark zu pflegen. Von 19. bis 27. Juli wurden Wiesen mit der Sense gemäht, entsteint und Astwerk entfernt. Die erforderlichen Qualitätssensen samt Zubehör wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. "Die Firma Schröckenfux aus Roßleithen unterstützte das Bergmahd-Projekt gerne", teilte Betriebsleiter Klaus Perthmayr mit. Unter der Leitung von Siegfried Ellmauer und Andreas Hatzenbichler wurden so im Laufe der Woche auf ca. 1.150 Metern Seehöhe am Südhang des Größtenberges aktiv Maßnahmen zum Schutz der Almwiesen gesetzt. Dabei gelten sie als 'Hot Spots' des Naturschutzes. Denn auf diesen Flächen wachsen fünf Mal mehr Pflanzen als auf den mehrmals gedüngten und gemähten Fettwiesen in Tallagen. Dieser Nektarreichtum bietet hunderten Schmetterlings-, Wildbienen- und Käferarten einen wichtigen Lebensraum. Durch Moos, hagere Gräser und Jungbäume, die langsam aber sicher diese bedeutende Kulturlandschaft zurück erobern, sind solche Inseln der Biodiversität, wie etwa die Weingartalm, gefährdet. Alleine in den letzten 150 Jahren wurden zwei Drittel der ehemals 60 Almen am Gebiet des heutigen Nationalparks Kalkalpen aufgelassen. Sodass heute nur noch 21 Almen aktiv beweidet werden. Auf drei Viertel der Nationalparkfläche kehrt daher Wildnis zurück.
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