Formel 1-Feeling im Sensenschmiedemuseum Micheldorf
14 Modelle der Kultmarke Ferrari parkten am 22. September im Micheldorfer Museumsgelände ein.
MICHELDORF. Zum sonnigen Herbstbeginn verbanden sie ihre traditionelle Ausfahrt mit einem Besuch ins Reich der Schwarzen Grafen, wie die Hammerherren auch genannt wurden, weil sie sich mit rußigen Händen ihren fürstlichen Lebensstil erarbeiteten. Auch die Ferraristi hatten keine Berührungsängste und zeigten sich keinesfalls abgehoben. "Wir gehören schon auch zur Vogerlklasse, wie es halt bei ausgefallenen Liebhabereien so ist", gestand eine Beifahrerin, "aber im Straßenverkehr halten wir die Zügel ganz straff in der Hand. Wem es um beschleunigtes Fahren geht, der gehört nicht zu uns", ergänzt der Organisator der Tour.
Angelockt durch den vollen Sound der PS-starken Aggregate waren auch die Zuschauer froh, die roten Flitzer (nur zwei waren andersfarbig) im Ruhezustand bewundern zu können.
Bei der Führung durchs Museum wurde der mit einer Stunde bemessene Rahmen des Roadbooks deutlich überschritten. Viele außergewöhnliche Schaustücke und Details, aufbereitet mit geschichtlichen Fakten und Anekdoten ließen die Besucher zu lange in vergangenen Zeiten verweilen. Sie waren überrascht und begeistert, in diesem Fachmuseum so unterhaltsam, abwechslungsreich und vielfältig informiert zu werden. Dass die Kutschen der Herrschaft auch von schwarzen Rössern, doch höchstens vier an der Zahl, gezogen wurden, verursachte Schmunzeln.
Um dem ziemlich frisch aufgetragenen Rollsplit im Ortsbereich auszuweichen, machten sie den kleinen Umweg über die Welser Straße Richtung Kirchdorf, durch die Allee der Mostobstbäume - gut hörbar, aber in ganz moderatem Tempo.
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