Biohof Lindbichler
"Für die Liebe zum Tier & die Wertschätzung der Leute"

Karlheinz Lindbichler ist begeisterter Nebenerwerbsbauer am Hof "Lofer" in Spital am Pyhrn. Seinen Schafbock "Carlos" hat der 35-Jährige besonders gern.  | Foto: Aigner
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  • Karlheinz Lindbichler ist begeisterter Nebenerwerbsbauer am Hof "Lofer" in Spital am Pyhrn. Seinen Schafbock "Carlos" hat der 35-Jährige besonders gern.
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Karlheinz und Tina Lindbichler führen seit 2021 ihren Milchschaf- und Hühnerbetrieb Biohof Lindbichler, vulgo "Lofer", in Spital am Pyhrn mit viel Leidenschaft und Liebe.

SPITAL AM PYHRN. Seit circa dreißig Jahren schon wird der Biohof Lindbichler in Spital am Pyhrn als Milchschafbetrieb geführt. Im Jahr 2021 hat Karlheinz Lindbichler gemeinsam mit seiner Frau Tina den Hof übernommen.

"Für mich war es immer schon klar, dass ich den Betrieb irgendwann weiterführe. Die Arbeit mit den Tieren macht mir einfach Spaß!", erzählt der Nebenerwerbslandwirt.

Vor gut eineinhalb Jahren war es schließlich soweit und der 35-jährige Bankangestellte startete eine umfassende Ausbildung im Agrarbereich, um den Betrieb in zweiter Generation weiterführen zu können. "Bei uns kommt Qualität vor Quantität. Wir haben nur rund zwanzig Schafe, wollen auch gar nicht mehr", so der zweifache Familienvater. Es gibt je nach Milchmenge und Saison nur die Produkte, die gerade verfügbar sind, zum Beispiel Schafkäse, Schafjoghurt, Trinkmolke, Most, Apfelsaft, Essig, Schnäpse, frische & geräucherte Forellen sowie Spitaler-Bio-Masthendl. "Qualität und Flexibilität sind unsere Merkmale, die uns von anderen abheben. Unsere Kundinnen und Kunden können mir am Abend noch schreiben, dass sie für den nächsten Tag ein Produkt brauchen, und sofern möglich, werden sie es auch bekommen." 

100 Prozent Spital am Pyhrn 

Verkauft werden die bäuerlichen Produkte in Spital ab Hof in Form von Selbstbedienung. "Gerne liefern wir auch in den regionalen Einzelhandel, Gastronomie & Berghütten in der Umgebung", so Lindbichler. 

„Bio-Austria"-zertifiziert war der Hof schon immer. Kürzlich erhielt das "Lofer-Gut" in Spital am Pyhrn auch die Auszeichnung "AMA-Genuss-Region-Bauernhof". Erreicht wird dies durch zusätzliche Qualitätsüberprüfungen und strenge Kontrollen. 

Besonders stolz sind Karlheinz und Tina Lindbichler darauf, dass sie überwiegend Urprodukte herstellen und verwenden: "Unsere Käse werden aus Rohmilch hergestellt und nicht pasteurisiert. Das merkt man zum Beispiel am besonderes cremigen Geschmack, wir produzieren so naturbelassen wie möglich. Auch unsere anderen Produkte kommen alle vom Hof und werden nicht zugekauft. Unser 'Spitaler Bio-Masthendl' beispielsweise wird bei uns ausgebrütet, gemästet und geschlachtet, ist also zu '100 Prozent Spital'." 

In Zukunft hat Lindbichler "Pyhrn-Priel-Weidelämmer" auf seinem Betrieb in Windischgarsten geplant. "Ich möchte eine Lämmermast betreiben, in der die Tiere in Ruhe und ohne Stress aufwachsen können."

Nachhaltig, biologisch, lokal

Die Arbeit teilen sich Tina und Karlheinz Lindbichler auf. Beide gehen in den Stall, beide käsen und erledigen die restlichen Arbeitsschritte, wie Etikettieren, Beschriften et cetera. "Das Käsen nimmt mehrere Stunden in Anspruch. Es besteht aus drei Arbeitsschritten und man muss mehrmals täglich dazugehen. Wir produzieren nachhaltig, biologisch und lokal. Auch die anderen anfallenden Arbeiten drinnen benötigen sehr viel Zeit, das unterschätzt man oft", erklärt die hauptberufliche Volksschullehrerin Tina Lindbichler.

Im Stall steht die "Liebe zum Tier" im Vordergrund. Lindbichler baute ein zweigeschoßiges "Kükenhotel" für die Kleinen. "Die ganze Familie, vor allem unsere beiden Kinder Hanna und Olivia, sind begeistert von den Küken. Es ist schon etwas ganz Besonderes, den Kleinen beim Schlüpfen und Aufwachsen zuzusehen." 

Alles in allem geht die Arbeit am Biohof Lindbichler in Spital am Pyhrn nie aus. "Unsere Arbeit ist sehr anstrengend, aber wir werden tagtäglich dafür belohnt, denn der persönliche Kundenkontakt und die Wertschätzung nicht nur für unsere Produkte ist es uns wert!", ist Tina Lindbichler überzeugt. Karlheinz ergänzt: "Ohne tatkräftiger Unterstützung der Familie wäre das alles nicht möglich!"

Die beiden sind sich einig: "Wir machen das aus Leidenschaft. Wenn man nach einem anstrengenden Arbeitstag im Stall steht und die Schafherde beobachtet, oder sieht, wie sich der Bosruck im Fischteich spiegelt, dann werden wir belohnt. Wir bekommen so viel zurück von den Menschen, den Tieren und der Natur – deswegen lieben wir unsere Arbeit am Hof!"

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