Gasthaus Georgenberg setzt auf Sonnenenergie
Der bodenständige Micheldorfer Ausflugsgasthof zeigte sich schon in den Anfangszeiten der modernen Solartechnik umweltbewusst: Seit nunmehr 19 Jahren schwört Betreiberfamilie Hebesberger auf die Nutzung der Sonnenenergie. Mittlerweile ist auch noch ein Pelletskessel dazugekommen, der ganze zwei Drittel der früheren Energiekosten einzusparen hilft.
MICHELDORF, ST. ULRICH/STEYR. Es ist eine imposante, ruhige Lage, in der das Gasthaus thront: Der Georgenberg in Micheldorf ist ein 594 Meter hoher Bergkegel mit herrlichem Rundblick. Er gilt mit seiner barockisierten gotischen Kirche des hl. Georg als Wahrzeichen des oberen Kremstales. Familie Hebesberger verpflegt direkt neben dem Gotteshaus die Ausflügler seit langer Zeit mit Hausmannskost, Jausen und selbstgemachten Mehlspeisen. Bei schönem Wetter lädt der große Gastgarten mit traumhaftem Ausblick, aber auch das heimelige Gastzimmer samt Jägerstüberl im über 300 Jahre alten Haus kann sich sehen lassen.
Solaranlage der ersten Stunde
Ein derartiges Anwesen will natürlich energietechnisch gut versorgt sein. Das wusste Seniorchef Josef Hebesberger schon vor mittlerweile 19 Jahren optimal umzusetzen: Die vier CPC-Kollektoren sorgen seither für Warmwasserbereitung durch die kostenlose Energie der Sonne. Bereits kurz nach der Gründung der Firma SOLARFOCUS wurden diese installiert. „Damals haben uns die Chefs die Anlage noch selbst montiert! Und das so gut, dass wir seither nie etwas machen haben lassen müssen. Alles läuft seit so langer Zeit ohne Probleme“, so der Wirt. „Darum haben wir uns auch im Vorjahr entschlossen, anstelle des alten Ölkessels einen modernen Biomasse-Heizkessel ins Energiesystem zu integrieren.“
Optimale Ergänzung: ein Pelletskessel
Der SOLARFOCUS-Kombikessel therminator II, in dem gleichermaßen Stückholz und Pellets verfeuert werden können, sorgt mit einer Leistung von 40 kW dafür, dass es die Gäste immer wohlig warm haben. „Alles, was wir damit zu tun haben, ist etwa vier Mal pro Saison die Aschenlade zu entleeren. Ansonsten bringt ein so moderner Pelletskessel den gleichen Komfort wie das Heizen mit Öl“, schwärmt Hebesberger. Wo früher satte 4.500 Liter Öl benötigt wurden, reichen jetzt etwa sechs Tonnen Pellets. Zusammen mit der Solaranlage bringt das eine Energiekostenersparnis von zwei Dritteln.
Und um wirklich alles auf den letzten Stand der Technik zu bringen, tauschte man im Gasthaus Georgenberg außerdem noch die Boiler gegen zwei 1.000-Liter-Pufferspeicher und ein 40-Liter-Frischwassermodul aus: „Im Gastgewerbe wird natürlich Hygiene großgeschrieben.“ So gelang der perfekte Brückenschlag des urig-traditionellen Gasthofs mit modernster Energietechnik.
Gasthaus Georgenberg – Familie Hebesberger
Mittags warme Küche, abends auf Anfrage. Dienstag und Mittwoch Ruhetag!
Am Georgenberg 20, 4563 Micheldorf
Fotos: Solarfocus
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