Digitalisierung
Gemeinde Kremsmünster mit ihren Schulen ist zukunftsfit

Der Kremsmünsterer Amtsleiter Reinhard Haider hält viele Vorträge über E-Government, hier beim Kommunalwirtschaftsforum 2022 in St. Veit/Glan. | Foto: KWF 2022
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Kremsmünster ist im kommunalen E-Government die Nr. 1 in Österreich. Seit 25 Jahren setzt das Team der Marktgemeinde rund um Amtsleiter Reinhard Haider ganz konsequent den digitalen Weg bei allen Verwaltungsprozessen um, wo andere noch auf Papier und „das war schon immer so“ setzen.

KREMSMÜNSTER. „Die erfolgreichen Pilotprojekte helfen auch den anderen Gemeinden in Österreich, da alles in Richtung Übertragbarkeit auf andere Organisationen programmiert wird“, freut sich Reinhard Haider, der auf zwei weitere Erfolgsfaktoren hinweist: „Die Politik und speziell der Bürgermeister muss immer eingebunden sein und – ganz wichtig – nicht alles muss zwangsweise digital sein“.

Tools und Nutzen

Kremsmünster hatte im Jahr 1996 eine der ersten Gemeinde-Webseiten im Internet (www.kremsmuenster.at). Das dann in Kremsmünster entwickelte Web-CMS-System für die Gemeindehomepage samt Gem2Go-App nützen nun ca. 1.500 Gemeinden in Österreich und im deutschsprachigen Raum und wurde zum Marktführer. Mit der Digitalen Signatur (Handy-Signatur bzw. E-ID) wurde bereits 2008 der erste Baubescheid signiert und damit ein Vorbild für die Möglichkeiten einer papierlosen Verwaltung. Freies WLAN gibt es im Rathaus seit 2014, im ganzen Ortszentrum seit 2019. Die elektronische Amtstafel befindet sich seit 2019 vor dem Eingang des Rathauses und wurde ebenso ein Pilotprojekt für ganz Österreich, wie auch das Internet-Live-Streaming der Gemeinderatssitzungen ab 2020, das nun live zwischen 50 und 100 Besucher anlockt und die Tage darauf mindestens weitere 400-500 Interessenten. Sogar mit dem Spracheingabesystem „Alexa“ für das Bürgerservice experimentierte die Gemeindeverwaltung.

Intern nutzt die Gemeindeverwaltung neben der Office365-Palette insbesondere MS-Teams zur Kommunikation, aber auch ein Dokumentenmanagementsystem, eine datenschutzkonforme Cloud zum Datenaustausch, ein GIS-System und natürlich ein Online-Sitzungsmanagementsystem für die Gemeinderatsmandatare. Das alles zusammen sorgt für eine hohe Transparenz und bessere Entscheidungsqualität durch schnellere und umfassendere Information.

Nicht nur die Gemeindeverwaltung ist digital

Aber es geht nicht nur um die Gemeindeverwaltung, auch die Schulen wurden digital aufgerüstet und das Ortsmarketing, welches immerhin für fast 80 Betriebe in Kremsmünster ein Dreh- und Angelpunkt im zentralen Marketing samt Webshop wurde. Im Rahmen eines „Leader-Projektes“ mit Kofinanzierung von Land Oö und der EU wurde die Webplattform „www.kremsmuenster.online“ erstellt, die einen interaktiven Überblick über die Klein- und Mittelbetriebe in Kremsmünster gibt. Begehrte Produkte können reserviert, abgeholt oder auch geliefert werden. Sogar im neuen (Papier-)Ortsplan gibt es Verlinkungen mit QR-Code auf die 8 schönsten Plätze von Kremsmünster, die vorher in einem Online-Voting ermittelt wurden.

Schulen wurden digital aufgerüstet

Die Mittelschule und die drei Volksschulen wurden 2021/22 digital vollständig erneuert. Damit stehen allen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern, die besten Möglichkeiten offen. Natürlich hat die Gemeinde auch die Kindergärten nicht vergessen und eine ordentliche EDV für die Verwaltung geschaffen.

In der Mittelschule erfolgte mit der Firma DCCS die völlige Modernisierung der IT-Infrastruktur sowie das Bereitstellen von neuen Cloud- und Serverstrukturen. Die Systemverwaltung läuft auf MNSPro-Classic/Cloud, von Microsoft wird überall MS-Teams und die Office365-Palette eingesetzt. Die pädagogische Software kommt von der Edugroup, einem Unternehmen des Landes Oö. Damit war Distance-Learning und -Working ganz einfach möglich, aber auch die schnelle Integration der Notebooks des Bundes für die Schüler (ca. 50 pro Schulbeginn/Jahr). Zwei EDV-Räume mit ca. 50 PCs ermöglichen den Schülern über den normalen Unterricht hinaus, ihre digitalen Fertigkeiten zu erweitern.

In den drei Volksschulen Kremsmünster, Kirchberg und Krühub wurde die gesamte IT auf eine reine Cloudlösung umgebaut, die auch mandantenfähig ist. Damit ist eine zentrale Verwaltung der Schulen und der PCs und Notebooks möglich. Zusätzlich investierte die Gemeinde in viele neue Geräte. Es folgen in den nächsten Monaten noch Spezialschulungen für die Lehrerinnen und Lehrer. Top-Lehrer ergeben Top-Schüler.

Damit ist Kremsmünster fit für die Anforderungen der Zukunft. So nimmt die Marktgemeinde Kremsmünster in den nächsten Jahren an einem Erasmus+-Projekt „Digital Government for Green Municipalities and Cities” der EU teil, bei dem es um die Nachhaltigkeit von digitalen Lösungen geht. Die Kompetenz der Kremsmünsterer Gemeindeverwaltung hat sich also nicht nur bis zum Land Oö und zu den Bundesministerien durchgesprochen, sondern auch bis zur EU.

Der Kremsmünsterer Amtsleiter Reinhard Haider hält viele Vorträge über E-Government, hier beim Kommunalwirtschaftsforum 2022 in St. Veit/Glan. | Foto: KWF 2022
Foto: KWF 2022
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