Genossenschaftsjagd Oberschlierbach gewinnt den Wald-Wild-Ökologiepreis 2014
Erstmals darf sich die 1470 Hektar große Genossenschaftsjagd Oberschlierbach über den Gewinn des Wald-Wild-Ökologiepreises freuen.
OBERSCHLIERBACH. Die Jagd, in der überwiegend Rehwild, Hasen und vereinzelt Rotwild als Wechselwild bejagt werden, wurde nachdem der hiesige Jagdausschuss auf die Ausschreibung der Landwirtschaftskammer reagierte für den Preis nominiert. Die Nominierung ist ein Beleg dafür, dass hier ein gutes Einvernehmen zwischen Jägern und Grundbesitzern besteht.
Die Vorstellung der Genossenschaftsjagd am Landeswaldbauerntag in der Kürnberghalle in Leonding erfolgte durch den Forstdirektor der Landwirtschaftskammer Oberösterreich Johannes Wall. Die begehrte Auszeichnung durfte der Jagdleiter Gerhard Schardax gemeinsam mit Jagdausschussobmann Robert Grall, aus den Händen vom Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Reisecker entgegennehmen.
Standort macht höheren Tannenanteil notwendig
Die Lage in der Flyschzone des nördlichen Alpenvorlandes, macht innerhalb der Jagdfläche das Aufkommen von Tannen besonders wichtig. Mit ihrer Pfahlwurzel ist die Tanne besonders gut dafür geeignet sich auf dem tiefgründigen Boden zu festigen und dient anderen Baumarten als Stütze. Da die Tanne besonders gerne verbissen wird, ist die hiesige Jägerschaft gefordert, besonders konsequent auf eine angemessene Wildstandshöhe achten.
Lohn für jahrelange gute Arbeit
Diese angemessene Wildstandshöhe liegt in der Genossenschaftsjagd nunmehr seit Jahren auf einem passenden Niveau. „Die Auszeichnung ist der Lohn für jahrelange gute Arbeit“ bestätigt Jagdausschussobmann Robert Grall. Die Zahlen belegen, es wurden im langjährigen Jahresdurchschnitt etwa 172 Stück bzw. 12 Rehe pro 100 Hektar erlegt. Somit liegt die Jagd im Bezirksvergleich im vordern Viertel.
Um das Alters- und Geschlechterverhältnis beim Rehwild ausgewogen zu halten, wurde jagdintern sogar eine 1:4 Abschussregel vereinbart. Es muss jeder Jäger nach dem Abschuss eines mehrjährigen Rehbocks, insgesamt vier andere also Dreierböcke, Schmal- bzw. Altgeißen oder Kitze erlegen.
Schnelles Reagieren auf Problemflächen
Da trotz allem ab und zu eine Problemfläche entstehen kann, wird sofort nach deren Erken-nung mit Schwerpunktbejagung begonnen. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche mobile Jagdkanzeln und Ansitze errichtet. Sie werden im Bedarfsfall umgestellt und stehen nicht nur an den Waldrändern sondern auch im Bestand.
Gemeinsame Begehung der Weiser- und Vergleichsflächen
Die regelmäßigen Weiser- und Vergleichsflächenbegehungen innerhalb des Jagdgebietes, finden immer gemeinsam mit den Grundbesitzern statt. In den letzten Jahren wurde bei der Vegetationsbeurteilung immer die Gesamtbeurteilungsstufe I erreicht. Für diese positive Leistung gab es zuletzt auch ein Lob von der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf an der Krems.
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